Rutschige Lkw-Ladung verursacht Unfälle

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(Symbolfoto: Rico Löb auf Pixabay)

Aus bisher unbekannter Ursache verlor ein Lastkraftwagen am Morgen des 29. Juni seine flüssige Ladung bei der rund fünf Kilometer langen Fahrt durch Frankfurt. Bei der klebrigen und auf der Fahrbahn extrem rutschig wirkenden Flüssigkeit, handelte es sich um ein als Lebensmittel deklariertes Apfelsaftkonzentrat.

In der Folge der Verunreinigung kam es aufgrund der spiegelglatten Straßen zu zahlreichen Unfällen. Unter anderem verletzten sich Fußgänger, Radfahrer und Motorradfahrer bei Stürzen, an einigen Fahrzeugen kam es darüber hinaus durch Zusammenstöße zu Blechschäden.

Der LKW kam im Bereich der Gutleutstraße zum Stehen. Zuvor befuhr er vom Osthafen kommend die Bereiche Honselbrücke, Osthafenbrücke, Gerbermühlstraße, Wasserweg, Deutschherrn Ufer, Sachsenhäuser Ufer, Schaumainkai, Friedensbrücke und Baseler Platz.
Der LKW, eine Zugmaschine mit Sattelauflieger, transportiere einen 20-Fuß-Überseecontainer, in dem sich ein Plastiktank zum Transport flüssiger Lebensmittel befand. Dessen Gesamtfassungsvolumen belief sich nach Auskunft der Ladepapier auf 18.000 Liter. Der auf Grund eines technischen Defektes leckgeschlagene Tank war bei Eintreffen der Feuerwehr zu 95 Prozent geleert und es traten rund 60 Liter pro Minute aus. Die Ursache des Lecks ist nicht bekannt.

Die auf der Fahrbahn befindliche ausgetretene Flüssigkeit und der restliche Tankinhalt wurden mit Wasser stark verdünnt. In Abstimmung mit der FES erfolgte die Einleitung in eine, in der Nähe zur Schadensstelle befindliche, Hauptabwasserleitung der Kanalisation. Die Polizei und ein bestellter Gutachter begannen noch während des Einsatzes mit den erforderlichen Maßnahmen zur Unfallursachenfeststellung. Nach vollständiger Entleerung des Plastiktanks wurde dieser durch die FES entsorgt. Der Unfall-LKW und die Fahrbahnbereiche in der Gutleutstraße wurden abschließend mittels Wasser gereinigt.

Im gesamten Streckenverlauf kamen mehrere Löschfahrzeuge und ein Großtanklöschfahrzeug der Feuerwehr zur Reinigung der Verkehrsflächen zum Einsatz. Im Weiteren unterstützte die FES mit einem Wasserspritzwagen und mehreren größeren und kleineren Kehrmaschinen die Arbeiten. Auf Grund eines leichten Niederschlages zum Unfallzeitpunkt, hatte sich das zähflüssige Konzentrat stellenweise großflächig als Schmierfilm über den Fahrbahnbereich und angrenzende Fahrradwege verteilt. In Folge kam es zu den eingängig benannten Unfällen.

Seitens der Feuerwehr waren im Gesamteinsatz rund 40 Einsatzkräfte tätig. Ergänzend kamen mehrere Rettungswagen zur Versorgung der verunfallten Zweiradfahrer zum Einsatz. Der Einsatz konnte seitens der Feuerwehr nach rund fünfstündiger Tätigkeit gegen 12 Uhr beendet werden und die Polizei übernahm vor Ort die Einsatzleitung.

Die FES übernimmt im weiteren Tagesverlauf die Reinigung sämtlicher betroffener Nebenstraßen angrenzend zur eigentlichen Unfallstrecke. Hier kam es stellenweise zu einer Verschleppung des Konzentrats durch Fahrzeuge und in Folge Beaufschlagung auf den Asphalt. Eine Schadenssumme kann aktuell nicht beziffert werden. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an.

Im Zusammenhang mit bislang neun erfassten Unfällen, sucht die Polizei nach weiteren Verkehrsteilnehmern bzw. gestürzten Personen, die sich bislang noch nicht gemeldet haben. Diese werden gebeten, sich mit der Polizei unter den Rufnummern 069 / 755-46220 oder -46208 in Verbindung zu setzen, damit Unfallaufnahmen von weiteren Geschädigten erfolgen können.

(Text: PM)

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