Vorratsflächen für Schulen und Kitas

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(Symbolfoto: Pixabay)

Mit dem Erwerb von drei Grundstücken, die bisher von der evangelischen Kirche genutzt wurden, erweitert die Stadt Frankfurt am Main ihren Flächenvorrat.

„Die günstig gelegenen Grundstücke sind gut geeignet für Schulen, Kitas und andere öffentliche Zwecke“, betont Jan Schneider, Dezernent für Bau und Immobilien. „Sie stehen damit weiterhin für den Gemeinbedarf zur Verfügung, wie es in den jeweiligen Bebauungsplänen vorgesehen ist.“ Schneider hat die Vorlage zum Ankauf der Flächen jetzt in den Geschäftsgang gegeben. Magistrat und Stadtverordnetenversammlung müssen noch zustimmen.

Die drei Grundstücke, die nicht mehr für kirchliche Zwecke benötigt werden, haben insgesamt eine Fläche von rund 10.000 Quadratmetern. Der Ankauf ist das Ergebnis von Verhandlungen zwischen dem Amt für Bau und Immobilien (ABI) und dem Evangelischen Regionalverband Frankfurt und Offenbach (ERV). „Ich bin dem ERV dankbar, dass wir eine Lösung gefunden haben, bei der die Interessen der Kirche und der jeweiligen Stadtteile gleichermaßen berücksichtigt werden“, sagte Schneider.

„Aufgrund zurückgehender Mitgliedszahlen, in einzelnen Fällen auch maroder Bausubstanz, deren Sanierung für uns nicht darstellbar gewesen wäre, haben wir uns in den vergangenen Jahren von einzelnen Immobilien und Arealen getrennt. Uns ist es ein Anliegen, in der zunehmend verdichteten Stadt Frankfurt anzustreben, dass diese Flächen weiterhin für gemeinschaftliche und soziale Zwecke genutzt werden. Dass hier etwas für die nachwachsende Generation entsteht, freut mich“, sagt der evangelische Stadtdekan Achim Knecht.

Konkret geht es um Flächen in Westhausen, in Sossenheim und in Eschersheim. Auf dem Grundstück in der Kollwitzstraße (Westhausen), auf dem sich ein ehemaliges Pfarrhaus sowie ein ehemaliges Gemeindehaus befinden, könnte die benachbarte städtische Kita erweitert werden. Es wird aber auch als möglicher Standort für eine Grundschule in Erwägung gezogen. Das unbebaute Grundstück am Preungesheimer Weg in Eschersheim soll ebenfalls für den Neubau einer Grundschule verwendet werden. Darüber hinaus sind eine Turnhalle und darin eine integrierte Kita vorgesehen. Der Bedarf dafür ergibt sich aus dem geplanten Neubaugebiet „Nordöstlich der Anne-Frank-Siedlung“. Noch keine konkreten Pläne gibt es für das unbebaute Grundstück an der Schaumburger Straße in Sossenheim. Es dient zunächst der allgemeinen Flächenbevorratung.

„Die wachsende Stadt Frankfurt am Main braucht nicht nur Flächen für Wohnungen und Gewerbe, sondern auch für die soziale Infrastruktur“, sagt Schneider. „Aber die Reserven im städtischen Bestand sind knapp, weshalb wir in den vergangenen Jahren den Grundstücksvorrat wieder deutlich aufgestockt haben.“ In den Jahren 2016 bis 2020 hat die Stadt Frankfurt über das ABI Flächen in einem Umfang von insgesamt mehr als einer Million Quadratmeter erworben. „Wir müssen jede Gelegenheit nutzen, um Grundstücke für Schulen und Kitas zu bekommen“, erklärt Schneider.

(Text: PM)

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