Urkunden für die Nachhaltigkeitsfüchse

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Mit strahlenden Augen nahmen die Kinder die Urkunden und die kleinen Stofffüchse entgegen. (Foto: Stadt Rödermark)

Freude und Stolz standen den Kindern ins Gesicht geschrieben: Mit strahlenden Augen nahmen sie die Urkunden und die kleinen Stofffüchse entgegen und zeigten sie ihren Eltern. 49 künftige Schulkinder der Villa Kunterbunt und des Familienzentrums Liebigstraße sind am vergangenen Samstag zu Nachhaltigkeitsfüchsen ernannt worden.

Im Mai und im Juni hatten sie sich im Kindergartenalltag mit Themen befasst, die angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Müllbergen so wichtig auch für ihre eigene Zukunft sind: Welche Rolle spielt der Boden im Kreislauf der Natur? Wie kann ich mich gesund ernähren? Was hat Ernährung mit Umweltschutz zu tun? Ihre Lehrmeister waren die Experten der „Koop Nachhaltigkeit im Kindergarten“.

Es war die vierte Auflage des Umweltschutzprojektes. Initiiert hatte das Ganze 2018 Christiane Rasmussen, die unter dem Dach des vom Bund aufgelegten Programms „Mehrgenerationenhaus“ im SchillerHaus die Familienbildungsarbeit koordiniert. Bei den Kita-Teams stieß die Biologin auf offene Ohren; ins Boot holte sie die Umweltpädagogin Nadja Israel, Daniela Scheidle, die Klimaschutzmanagerin der Stadt, sowie die Biologen Dr. Astrid Vogel-Höpker und Dr. Veit Höpke, die im vergangenen Jahr den Stab an Simone Schmickl und Sandra Schallmayer weitergereicht haben. Ihrer Runde gaben die Fachleute den Namen „Koop Nachhaltigkeit“. „Das Thema Nachhaltigkeit ist heute aktueller denn je“, so Rasmussen in einem Flyer, mit dem sie den Eltern das Kita-Projekt vorstellte. „Mit Blick auf unser zukünftiges Leben, das unserer Kinder und folgender Generationen müssen wir die Folgen unserer Lebensweise und den Umgang mit unseren Ressourcen überdenken. Um für nachhaltiges Handeln schon sehr früh zu sensibilisieren, haben wir uns für das letzte Jahr Ihrer Kinder im Kindergarten etwas Besonderes einfallen lassen.“

Das Besondere kam dabei in den Modulen „Unser Boden ist ein Schatz“ und „Nachhaltige Ernährung – regional – saisonal“ ganz spielerisch daher: Mit Experimenten, Rätseln und Detektivarbeit, es wurde gebastelt oder mit dem Mikroskop genau nachgeschaut. Mit Igel Ida und Fred Fuchs nahmen die Kinder Gemüse und Obst unter die Lupe und erfuhren so, wo es herkommt, wann es reif wird und geerntet werden kann. Aufgrund der Pandemie mussten die Module „Plastikvermeidung“ und „Klimaschutz und Energiesparen“, mit denen das Programm normalerweise schon im Februar beginnt, diesmal ausfallen.

Ausfallen musste auch das große Familienfest, mit dem die Übergabe der Zertifikate sonst immer gefeiert wird. Immerhin war dies – im Gegensatz zum vergangenen Jahr – diesmal in großer Runde mit den Eltern auf dem Außengelände der Kita Liebigstraße möglich. Und nachdem alle ihre Urkunden aus den Händen von Susanne Kaludra, der Leiterin der Sozialabteilung der Verwaltung, in Empfang genommen hatten, gab es auch noch ein besonderes Dankeschön für die Kinder, die so eifrig mitgemacht hatten: Das Galli-Theater aus Frankfurt spielte in der Villa Kunterbunt das Theaterstück „Der Müllvollberg“. Kein Puppentheater wie sonst immer, sondern echte Schauspieler, die die Kinder in ihr Spiel mit einbezogen.

(Text: PM)

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