Kleine Gärtner in der Taubhaus-Kita

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(Foto: Kita)

Die Kinder der Taubhaus-Kita in Rödermark lernen mit allen Sinnen Lebensmittel zu schätzen.

Maximilian zeigt stolz seine Tomatenpflanze – es ist die dritte von links in einer Reihe, und sie ist seit gestern wieder ein ganzes Stück gewachsen. Die Fortschritte werden täglich mit dem Zollstock kontrolliert. Emma hat einen Kohlrabisetzling eingepflanzt, und der wächst und gedeiht. Malik präsentiert eine Gurke von beträchtlicher Größe, Sophie deutet auf ihre Kräuter, die vorsichtig aus der Erde herauslugen. Außerdem wachsen in einem Hochbeet, in kleinen und großen Töpfen und auf einem angrenzenden Streifen Erde im Außenbereich der Kita „Im Taubhaus“ noch Zucchini, Paprika und Lavendel in Hülle und Fülle. In den vergangenen Wochen sind die Kinder zu kleinen Gärtnern geworden. Nach und nach ernten sie jetzt die Früchte ihrer Arbeit.

Das Ganze ist eingebettet in ein Projekt, das Erzieherin Justina Herges auf den Weg gebracht hat. Dabei geht es darum, spielerisch und mit allen Sinnen Lebensmittel mehr schätzen zu lernen. Denn: „Was schmeckt besser als etwas selbst Gepflanztes, das gehegt und gepflegt wird, bis es schließlich Früchte trägt?“, sagt Herges. „Die Kinder ernten, probieren und verarbeiten Gemüse, um gesunde Ernährung frühzeitig in ihren Essgewohnheiten zu verankern und wertzuschätzen. Sie lernen, wann welches Gemüse Saison hat und unter welchen Bedingungen Gemüse in anderen Ländern angebaut wird und zu uns kommt.“

Im Frühjahr wurde das Hochbeet mit Pflanzerde befüllt. Jedes Kind durfte sich dann aussuchen, was es anbauen wollte. „Da haben schnell immer mehr Kinder mitgemacht“, berichtet Herges. Neben dem Ernährungsaspekt sieht sie noch andere wertvolle Erfahrungen, die die Kinder mit diesem Projekt sammeln können. „Die Kinder lernen, Verantwortung zu übernehmen. Sie entwickeln ein Verständnis für natürliche Abläufe und Zusammenhänge. Das fördert Empathie und Naturverbundenheit.“ Auch der körperliche Aspekt sei nicht gering zu schätzen: „Die Kinder zeigen vollen Einsatz und lernen, mit Arbeitsgeräten umzugehen.“ Zugleich unterstütze das spielerische Arbeiten an der frischen Luft ihre körperliche und kognitive Entwicklung.

(Text: PM)

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