Steigende Infektionszahlen im Hochtaunuskreis

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(Symbolfoto: Pixabay)

Die Inzidenz der COVID-19-Fälle der vergangenen sieben Tage je 100.000 Einwohner beträgt für den Hochtaunuskreis am 4. November laut RKI 142,4. 513 aktive Corona-Fälle sind derzeit im Landkreis gemeldet. Im Verwaltungsstab „Corona“ des Hochtaunuskreises, der sich regelmäßig trifft und die Entwicklung der Corona-Krise ständig beobachtet, wurden die nur schleppenden Auffrischungsimpfungen, auch als „Booster-Impfung“ bekannt, sowie die steigenden Inzidenzen diese Woche zum zentralen Thema.

„Sofern die letzte Coronaschutzimpfung mindestens 6 Monate zu-rückliegt, sind Bürgerinnen und Bürger, dazu aufgerufen, sich mit einer Auffrischungsimpfung weiterhin zu schützen. Die Ständige Impfkomission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) hat hierzu für über 70-jährige sowie Menschen mit Vorerkrankungen und alle, die bis-lang nur mit den Impfstoffen von Johnson und Johnson oder AstraZeneca geimpft wurden, bereits Anfang Oktober eine deutliche Empfehlung ausgesprochen,“ sagte Erster Kreisbeigeordneter und Gesundheitsdezernent Thorsten Schorr, der die steigenden Inzidenzzahlen und die schleppenden Auffrischungsimpfungen mit Besorgnis beobachtet. Das Bundesgesundheitsministerium empfehle die dritte Impfung auch allen Menschen ab 60 Jahren und allen anderen, deren zweite Impfung ein halbes Jahr zurückliegt, bei Johnson und Johnson und AstraZeneca sogar schon nach vier Wochen.

Die kalte Jahreszeit hat begonnen und die Corona-Zahlen steigen. Im zurückliegenden Monat wurden insgesamt 809 Corona-Infektionen gemeldet, alleine in der/den letzten Oktoberwochen haben sich die Fallzahlen dann fast verdoppelt. Ein Anstieg, der sich auch im Inzidenzwert widerspiegelt.

Auch Mitarbeiter und -innen im Gesundheitswesen sowie Pflegepersonal sollten gemäß der neuen Empfehlung ihren Impfschutz auffrischen lassen, da dies Studien zufolge auch vor einer Weitergabe der Infektion besser schützt.

Dr. Sapoutzis, stellvertretender Leiter des Kreis-Gesundheitsamtes, erläutert: „Die Erfahrungen zeigen ganz klar, dass geimpfte Menschen mit einer Booster-Impfung besser vor schweren Verläufen geschützt sind als Ungeimpfte.“ Dass mit einer höheren Zahl an Geimpften auch die Zahl der Impfdurchbrüche steige, sei normal.

„Von Impfdurchbrüchen spricht man, wenn es trotz eines vollständigen Impfschutzes zu einer Infektion kommt. In den meisten Fällen verläuft diese dann aber deutlich milder als ohne Schutzimpfung. Erkenntnisse belegen, dass insbesondere bei Vorerkrankten und älteren Personen der Impfschutz gegen das Corona-Virus nach fünf bis sechs Monaten abnimmt. Deshalb ist eine Auffrischungsimpfung so wichtig.“ Viele niedergelassene Ärzte im Landkreis böten die Booster-Impfung an, so Sapoutzis.

Ergänzend habe der Hochtaunuskreis drei kleine dezentrale Impfzentren in den Hochtaunus-Kliniken in Bad Homburg, Usingen und Königstein. Dort könne sich jeder, der das möchte, online oder telefonisch einen Termin buchen und sich die erste, zweite oder dritte Impfung geben lassen.

Hintergrundinformation

Im Hochtaunuskreis hat es Ende September, Anfang Oktober einen bruchlosen Übergang vom Impfzentrum des Landes Hessen zu den drei dezentralen Impfzentren gegeben. An sieben Tagen in der Woche können die Bürgerinnen und Bürger in den Kliniken mit einer Impfung versorgt werden, und von dort aus werden auch die Vor-Ort-Impfaktionen direkt in den Kommunen organisiert. Auch die Alten- und Pflegeheime, werden bei Bedarf beim „Boostern“ durch die mobilen Teams der Impfzentren unterstützt.

Die Öffnungszeiten, Termine für Impfaktionen und wertvolle Informationen, etwa zu Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfungen, finden sich auf der Webseite der Hochtaunus-Kliniken unter „Impfzentrum Hochtaunus“ www.hochtaunus-kliniken.de.
Auch die nächsten Haltestellen der mobilen Impfteams finden sich dort. Telefonisch sind die Impfzentren unter 06172/144500, 06174/208150 und 06081/1074040 zu erreichen.

(Text: PM Hochtaunuskreis)

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