Gehölzarbeiten am Buchhügelgraben in Offenbach

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Am Buchhügelgraben haben die Rodungsarbeiten begonnen. Die Wurzelstöcke der Weiden werden noch ausgefräst, um die Tümpel zugunsten von geschützten Pflanzenvorkommen künftig frei von Gehölzen zu halten. (Foto: SOH)

Größere Rückschnitte zur Offenhaltung der Bachsohle ökologisch wertvollen Wiesenflächen notwendig / Fuß- und Radweg kurzzeitig gesperrt

Am Buchhügelgraben drohen stellenweise die Bachsohle sowie ökologisch wertvolle feucht- bis wechselfeuchte Tümpel in den angrenzenden Wiesenflächen mit seltenen und schützenswerten Pflanzen und Tieren zu verbuschen. Deshalb wird aktuell zwischen Oberer Grenzstraße und Rheinstraße im Auftrag der Stadtwerke Offenbach zur Pflege des Gebietes das Gehölz in größerem Umfang zurückgeschnitten. Die Arbeiten dauern je nach Witterung bis voraussichtlich Freitag, 28. Januar. Da die eingesetzten Fahrzeuge auf befestigtem Untergrund stehen müssen, um nicht den Boden zu schädigen, kommt es zu kurzfristigen Sperrungen des Rad- und Fußweges.

Arbeiten mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt

Die Arbeiten wurden mit der Unteren Naturschutzbehörde beim städtischen Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz eng abgestimmt. Mit dem Rückschnitt wird dafür gesorgt, dass die Entwicklung des Buchhügelgrabens, die im Jahr 2004 mit der Renaturierung begonnen hat, als ökologisch wertvolles kleines Fließgewässer fortgesetzt wird. Der Eingriff soll dafür sorgen, dass die damals extra aufgeweitete Grabensohle wasserdurchgängig bleibt, und dass die Wiesentümpel wieder großflächig von der Sonne beschienen werden und eine besondere Flora und Fauna gedeihen können. Dort kommen nach Angaben des Umweltamtes neben feuchtegeprägten Arten wie verschiedene Seggen und Binsen, Blutweiderich und Mädesüß, auch zwei besonders geschützte Schwertlilien-Arten vor.

Während in den vergangenen Jahren nur kleinere Eingriffe zur Erfüllung der Verkehrssicherungspflicht an den Gehölzen erfolgten, geht es in diesem Jahr dem unerwünschten Bewuchs bis an die Wurzel. Dabei kommt auch eine Wurzelstockfräse an den im Bachlauf stehenden Weiden zum Einsatz. So soll verhindert werden, dass sie erneut austreiben und weitere Eingriffe notwendig werden. Für Spaziergängerinnen und Spaziergänger mag der Eingriff recht zerstörerisch aussehen, doch wird sich die Natur dort bis zur im Frühling beginnenden Brut- und Setzzeit sehr schnell erholen.

(Text: PM Stadt Offenbach)

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