Das „Miracle“ in Münster ist verkauft

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Das „Miracle“ am Münsterer Platz des Friedens soll auch unter den Nachfolgern von Jonas Mazylis eine Shisha-Bar bleiben. Der Zusatz „by Gina-Lisa“ verschwand schon vor mehr als einem Jahr. (Foto: jedö)

Jonas Mazylis, der die Münsterer Bar einst mit Gina-Lisa Lohfink betrieb, hat Nachfolger gefunden / Im „Pilsstibbsche“ macht er weiter

Nachdem das gastronomische Gastspiel des aus Seligenstadt stammenden Models Gina-Lisa Lohfink in Münster 2020 auf wenige Monate beschränkt geblieben und auch Geschäftspartnerin Viktoria Zschommler rasch wieder ausgestiegen war, ist in Jonas Mazylis nun der auch der letzte der einst drei Betreiber des „Miracle“ ausgeschieden. Mazylis hat die vor 20 Monaten mit viel Tamtam eröffnete Cocktail- und Shisha-Bar in der Darmstädter Straße Anfang Februar geschlossen und inzwischen verkauft. „Ich bleibe in der Gastronomie“, sagt er allerdings.

Vorigen Spätsommer erklärte Mazylis die Corona-Krise, die sein Lokal und ihn mit voller finanzieller Härte getroffen hatte, für „überlebt“. Der „Miracle“-Zusatz „by Gina-Lisa“ war da längst verschwunden; das TV-Sternchen hatte sich bereits im Herbst 2020 aus Münster verabschiedet. Mazylis betonte stets, dass er den Betrieb der Bar auch allein gut bewältigen könne und der durch Lohfinks Ausscheiden geringere PR-Effekt nicht ins Gewicht gefallen sei. Temporär suchte er gar händeringend zusätzliches Personal, weil gerade am Wochenende viel Betrieb herrschte.

Schlussstrich gezogen

Jetzt aber hat am Platz des Friedens auch Mazylis einen Schlussstrich gezogen. „Ich habe das Miracle nicht wegen Corona abgegeben“, sagt er. Ursprünglich sei der Schritt auch „gar nicht fest geplant“ gewesen. Dennoch sei er vor ein paar Wochen einer Eingebung gefolgt und habe die Bar, mit der er in der Immobilie Mieter war, inseriert. Die Resonanz war groß: „Ich hatte 30 Anfragen“, sagt der Münsterer. Zwar seien einige naturgemäß wenig ernst gemeint gewesen, doch eine Reihe spannender Interessenten habe es auch gegeben: „Ich habe mich letztlich unter zehn Leuten entschieden. Es war leicht, das Miracle zu verkaufen.“ Wer die Nachfolger sind – es handelt sich um zwei Männer -, bleibt aktuell noch geheim. Die Übergabe sei aber in trockenen Tüchern. Derzeit ist das Lokal geschlossen, „es soll aber weiter als Shisha-Bar betrieben werden“, verrät Mazylis.

Und er selbst? Vor wenigen Monaten übernahm der Jungunternehmer parallel zum Miracle das „Minsdere Pilsstibbsche“ gegenüber dem Münsterer Bahnhof. „Die Pilsi ist super angelaufen“, sagt Mazylis, und auch als der Autor dieser Zeilen ihn an einem späten Nachmittag unter der Woche erreicht, bedient er in der Kneipe gerade Gäste.

Dieses Lokal werde er weiterführen, verspricht Jonas Mazylis. Der Münsterer will Gastronom bleiben und schmiedet in dieser Branche derzeit „weitere Pläne“, die er aber als noch nicht spruchreif deklariert. Das Miracle habe er unterdessen mit einem lachenden und einem weinenden Auge abgegeben: „Einerseits war es schwer, weil ich dort viel Herzblut reingesteckt habe. Durch die neuen Pläne ist es mir andererseits aber auch wieder leicht gefallen.“

(Text: jedö)

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