Parkhotel in Rödermark beherbergt künftig Geflüchtete

2011
Landrat Oliver Quilling (dritter von rechts) und Kreisbeigeordneter Carsten Müller (links) stellten gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Cinderella Hotelbetriebsgesellschaft mbH, Aaron Azim (dritter von links), und Hoteldirektor Knut Anton Werner (zweiter von links) im Beisein des Bürgermeisters der Stadt Rödermark Jörg Rotter (rechts) sowie der Ersten Stadträtin Andrea Schülner die Planungen der Unterkunft im Parkhotel Frankfurt-Rödermark für aus der Ukraine Geflüchtete vor. (Foto: Kreis Offenbach)

Das Parkhotel Frankfurt-Rödermark, unmittelbar an der Grenze zum Rodgauer Stadtteil Rollwald gelegen, wird ab April ausschließlich für geflüchtete Menschen aus der Ukraine zur Verfügung stehen.

Der entsprechende Mietvertrag mit dem Eigentümer liegt den Mitgliedern des Kreisausschusses zur Beschlussfassung vor. Am Donnerstagvormittag stellten Landrat Oliver Quilling und Kreisbeigeordneter Carsten Müller gemeinsam mit Aaron Azim, Geschäftsführer der Cinderella Hotelbetriebsgesellschaft mbH, und Hoteldirektor Knut Anton Werner im Beisein vom Bürgermeister der Stadt Rödermark Jörg Rotter die Planung vor.

In dem Hotel stehen bis zu 350 Betten in 150 Zimmern zur Verfügung. Damit ist diese Unterkunft die bislang größte im Kreis Offenbach. Aber die Hotelzimmer stellen ein gewisses Maß an Privatsphäre sicher. Die Verpflegung der geflüchteten Personen ist ebenso geregelt. Der Außenbereich mit Kinderspielplatz bietet Abwechslung und Beschäftigung für die Kinder. Mit der S-Bahn-Station direkt vor der Tür ist auch der Zugang zum ÖPNV optimal. Die Tagungsräume stehen für Kurse und Gemeinschaftsaktivitäten zur Verfügung.

Die Zahl der Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, steigt stetig an. Demnach werden auch immer mehr Menschen dem Kreis Offenbach zugewiesen. Die Prognose sagt, dass bei einer Million Geflüchteten aus der Ukraine, die in Deutschland ankommen, 3.700 Menschen in den Kreis Offenbach zugewiesen werden. „Wir müssen uns auf eine große Zahl an Menschen, die aus ihrer Heimat in der Ukraine flüchten mussten, einstellen“, sagt Landrat Oliver Quilling.

Gute Lösung für die kommenden zwei Jahre

„Akut ist die Frage der Unterbringung“, so Sozialdezernent Carsten Müller. „Mit dem Hotel in Rollwald haben wir für die kommenden zwei Jahre eine gute Lösung für eine Gemeinschaftsunterkunft gefunden. Dennoch werden wir weitere Unterkünfte benötigen. Deswegen sind wir seit Ausbruch des Krieges auf der Suche nach geeigneten Unterkünften, um diesen Menschen ein Dach über dem Kopf zu bieten. Wir konzentrieren uns auf die großen Einrichtungen und die Kommunen legen den Fokus auf die Vermittlung in Wohnungen.“

„Bislang sind in Rödermark etwa 120 Geflüchtete bereits bei Familie, Freunden und Bekannten privat untergekommen“, sagt Bürgermeister Jörg Rotter zum Stand der Dinge in Rödermark. „Die große Kreisunterkunft auf unsrem Stadtgebiet gibt uns zeitlichen Spielraum für die Suche nach geeignetem, gutem Wohnraum. Denn die Unterbringung in einem Hotel kann nicht die endgültige Lösung sein. Wohnungsangebote nehmen wir per E-Mail an ukraine.hilfe@roedermark.de entgegen.“

Viele helfende Hände für Integration benötigt

„Darüber hinaus steht die Integration der Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, an. Dazu werden viele helfende Hände benötigt und wir können auf das seit der Flüchtlingswelle 2014/15 gewachsene Netzwerk bauen“, so Landrat Oliver Quilling und Kreisbeigeordneter Carsten Müller. „Als Verwaltung haben wir die Weichen gestellt. Wir haben frühzeitig mit einer gemeinsamen Anlaufstelle von Ausländer- und Sozialamt reagiert. Die Volkshochschule hat die Vorbereitungen für entsprechende Integrationskurse getroffen. Das Staatliche Schulamt bereitet die Aufnahme der Kinder in die Schulen vor. Die Pro Arbeit – Kreis Offenbach – (AöR) hat das Arbeitsmarktbüro verstärkt.“

„Die Integration der Flüchtlinge ist eine gemeinsame Aufgabe von Städten, Gemeinden und dem Kreis“, sagt Landrat Oliver Quilling abschließend. Alle Informationen rund um das Thema Flüchtlinge aus der Ukraine sind unter www.kreis-offenbach.de/ukraine abzurufen.

(Text: PM Kreis Offenbach)