Ergebnisse der Restmüllanalyse im Kreis Offenbach

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(Symbolfoto: Pixabay)

Im Kreis Offenbach wurde im Jahr 2020 eine Pro Kopf Menge von 137,4 Kilogramm Restmüll erfasst. Um zu analysieren, welche Wertstoffpotentiale im Restmüll enthalten sind, hat die Rhein-Main Abfall GmbH (RMA) im Jahr 2021 eine Restmüllanalyse durchführen lassen.

Ermittelt wurden die Einträge von trockenen Wertstoffen wie zum Beispiel Kunststoffen, Papier oder Glas und die Organikmengen, wie Nahrungs-, Küchen- und Gartenabfälle. Darüber hinaus wurde auch der Anteil an Elektroaltgeräten sowie Problem- und Schadstoffen im Restabfall analysiert.

Die wesentlichen Stoffeinträge in die Restmüllmenge des Kreises Offenbach werden im Folgenden zusammengefasst. In 137 Kilogramm Restmüll pro Einwohner und Jahr sind durchschnittlich unter anderem enthalten: 10 Kilo-gramm Altpapier, 7 Kilo-gramm Glas, 4,7 Kilogramm Metalle, 7 Kilogramm Textilien, 1,8 Kilogramm Elektrogeräte/Schadstoffe und 36 Kilogramm organische Abfälle, die über die Biotonne entsorgt werden könnten.
Der große Mengenanteil von organischen Abfällen fällt dabei besonders ins Auge. Trotz Einführung der Biotonne im Jahr 2015 werden nach wie vor hohe Mengen Nahrungs- und Küchenabfälle in der Restmülltonne entsorgt. Auf Dreieich bezogen entspricht dies einer vermeidbaren Menge Biomüll im Restmüll von zirka 1.500 Tonnen pro Jahr, auf Neu-Isenburg bezogen sind es zirka 1.400 Tonnen pro Jahr.

Neben der ökologischen Vorteilhaftigkeit entlastet eine konsequente Mülltrennung auch spürbar den Geldbeutel. Wenn der gesamte verwertbare Biomüll, der sich noch in der Restmülltonne befindet, über die Biotonne entsorgt würde, könnten für Dreieich rund 140.000 Euro und für Neu-Isenburg rund 130.000 Euro pro Jahr eingespart werden. Dies entspräche einer Gebührensenkung um circa3 Prozent in jeder Stadt.

„Die Analyse zeigt, dass Potenzial in der Restmülltonne vorhanden ist“, so Erster Stadtrat Stefan Schmitt, „Küchen- und Gartenabfälle werden zu wertvollem Kompost, Plastik, Aludosen, Glas oder auch Papier sind wertvolle Rohstoffe, die recycelt werden können. Obwohl Deutschland als Weltmeister der Mülltrennung gilt, landen nach wie vor zu viele Abfälle im Restmüll, die dort nicht hingehören. Die Wertstoffe, die erstmal in der Restmülltonne gelandet sind, sind für die stoffliche Verwertung verloren. Sie gehen direkt in die Verbrennung und können somit nur noch thermisch verwertet werden“.

(Text: PM Stadt Neu-Isenburg)