Asklepios Schlossberg Klinik Bad König: Atmen will gelernt sein

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Im Bild (v.l.) Dr. Oliver Trapp (FA für Innere Medizin/Intensivmedizin Rehabilitationswesen, Chefarzt Innere Medizin) und Sophia Solomos (Gesundheits- und Krankenpflegerin Stationsleitung Privatklinik). (Foto: Asklepios Schlossberg Klinik Bad König)

Asklepios Schlossberg Klinik Bad König erweitert das Angebot zur Beatmungsentwöhnung von längerfristig beatmeten Patienten

Gesunde Menschen müssen nicht darüber nachdenken, ein- und auszuatmen. Doch für Patienten, die aufgrund ihrer Erkrankung künstlich beatmet wurden, funktioniert oftmals dieser Reflex nicht mehr. Zudem wird die Atemmuskulatur immer schwächer, je länger eine invasive Beatmung anhält. Aus diesem Grund müssen die betroffenen Patienten das Atmen erst wieder erlernen und über dosiertes Üben langsam von der maschinellen Beatmung entwöhnt werden. Dieser Prozess wird in der Fachsprache „Weaning“ genannt.

Viele Patienten, die auf eine maschinelle Beatmung angewiesen sind, benötigen längst nicht mehr die umfassende Behandlung, die auf einer Intensivstation gegeben ist. Dennoch sind sie auf besondere Betreuung angewiesen, um langsam wieder das eigenständige Atmen zu lernen – und vor allem auf Ruhe.

In Bad König werden nun auch außerhalb der Intensivstation in eigens dafür ausgestatteten Zimmern die Patienten auf diesem Weg begleitet.

„Die Entwöhnung kann einige Tage, aber auch mehrere Wochen dauern. Um den Patienten dafür die nötige Ruhe bieten zu können, haben wir diese speziellen Betten bereitgestellt. Zum einen bekommen sie die Betriebsamkeit auf der Intensivstation nicht mehr mit und werden trotzdem auf ihre Bedürfnisse hin sorgsam betreut. Zum anderen müssen wir wichtige Intensivplätze nicht für den langwierigen Entwöhnungs-Prozess blockieren, sondern können neue intensivpflichtige Patienten aufnehmen,“ erklärt Dr. med. Oliver Trapp, Chefarzt der Inneren Medizin in Bad König.

Der Umgang mit den Weaning-Patienten stellte das Pflegepersonal zu Beginn vor neue und herausfordernde Aufgaben, denen sie mit dem nötigen Respekt, aber vor allem mit großer Motivation begegneten. Um sie bestmöglich auf die neuen Anforderungen vorzubereiten, wurden die Mitarbeiter*innen von den Chefärzten sowie den Kollegen:innen der Intensivstation umfassend geschult. „Es ist toll zu sehen, wie sich das Pflegeteam der neuen Herausforderung gestellt hat und bereits nach kurzer Zeit auf hohem Niveau die Patienten im Weaning-Prozess begleitet. Es zeigt außerdem, wie stark der interne Zusammenhalt ist. Wir können viel voneinander und miteinander lernen, das macht die Zusammenarbeit an der Schlossberg Klinik so besonders“, sagt Dr. Trapp.

Für ihn steht die Fort- und Weiterbildung seiner Kollegen:innen an oberster Stelle. Nur so sei die beste Versorgung der Patienten gesichert. „Nur gemeinsam als Team können wir weiterhin unseren hohen Standard beibehalten. Deshalb freuen wir uns auch immer über neue Mitarbeiter*innen, die uns bei den spannenden und manchmal auch herausfordernden Aufgaben unterstützen“, so Trapp.

(Text: PM Asklepios Schlossberg Klinik Bad König)