Hauptbahnhof Frankfurt: Reisender nötigt Lokführer zur Notbremsung

188
(Symbolbild: Jonas Junk auf Unsplah)

Einen ungewöhnlichen Verlauf nahm am gestirgen Dienstagmorgen (17.) der Halt des ICE 71 im Frankfurter Hauptbahnhof, als ein 44-jähriger Reisender den Lokführer bei der Anfahrt des Zuges zu einer Notbremsung nötigte.

Der Reisende war nach Ankunft im Hauptbahnhof aus dem Zug ausgestiegen, um sich auf dem Bahnsteig die Beine zu vertreten. Als sich wenig später die Türen des Zuges wieder schlossen, der Zug langsam anfuhr und seine Versuche scheiterten die Türen wieder zu öffnen, hängte er sich an die Seitenscheibe der Lok und forderte den Lokführer lautstark auf sofort anzuhalten. Aufgeschreckt durch den an seiner Lok hängenden Mann und der nicht unerheblichen Gefahr, dass der Mann zwischen Zug und Bahnsteig fallen könnte, leitete der Lokführer sofort eine Notbremsung ein.

Einer Streife der Bundespolizei konnte den Mann wenig später am Bahnsteig in Gewahrsam nehmen. Nach Feststellung der Personalien und Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen Nötigung wurde der 44-Jährige wieder entlassen.

Der Lokführer sah sich nach dem Vorfall außer Stande seinen Dienst fortzusetzen und musste abgelöst werden. Durch den Vorfall erhielt der ICE 30 Minuten Verspätung. Bei fünf weiteren Zugverbindungen kam es ebenfalls zu Verspätungen.

(Text: PM Bundespolizeiinspektion Frankfurt/Main)