Tag der biologischen Vielfalt: Gemeinsame Zukunft für alles Leben

Von
Katja Heßberger
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(Symbolfoto: Caniceus auf Pixabay)

Bereits seit 20 Jahren wird er gefeiert: Der internationale Tag der biologischen Vielfalt. Darauf weist die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Groß-Gerau hin.

Erstmalig ausgerufen wurde der Tag durch die Vereinten Nationen am 22. Mai 2001. Das Datum erinnert an den 22. Mai 1992, als der Text des Übereinkommens zur biologischen Vielfalt in Rio de Janeiro offiziell unterzeichnet wurde. Mit heute über 190 Staaten, die unterschrieben haben, gilt der Vertrag als eines der erfolgreichsten Übereinkommen der Vereinten Nationen und stellt das umfassendste verbindliche internationale Abkommen im Bereich Naturschutz und der nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen dar.
Die drei Ziele des Abkommens sind der Erhalt der biologischen Vielfalt, die nachhaltige Nutzung ihrer Bestandteile und der gerechte Vorteilsausgleich aus der Nutzung genetischer Ressourcen. Deutschland ist seit dem Inkrafttreten am 29. Dezember 1993 Vertragspartei der Konvention. Das Motto des Tags der biologischen Vielfalt 2022 ist „Building a shared future for all life“ – frei übersetzt „Eine gemeinsame Zukunft für alles Leben“.

Der in diesem Jahr ausgerufene Slogan reiht sich nahtlos in den Kontext der laufenden UN-Dekade für Wiederherstellung ein. Der Grundgedanke ist, dass eine intakte biologische Vielfalt das wesentliche Fundament für die Bewältigung der aktuellen globalen Herausforderung einer nachhaltigen Entwicklung und daher von immenser Bedeutung für die Menschheit ist. Die biologische Vielfalt setzt sich zusammen aus der Vielfalt der Arten, deren genetische Variationen sowie dem Zusammenspiel dieser Lebensformen in Ökosystemen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Rückgang der Diversität dramatisch insbesondere durch Landnutzungsänderungen, Verschmutzungen und den Klimawandel beschleunigt.

Gegensteuern zur Reduktion des Verlustes der Diversität

Ein Gegensteuern zur Reduktion des Verlustes der Diversität ist aus zahlreichen Gründen für alle wichtig. Mit einer intakten Vielfalt gehen lebenswichtige Ökosystemdienstleistungen wie die Bereitstellung natürlicher Ressourcen in Form von sauberem Wasser und Sauerstoff einher, das Pflanzenwachstum wird gefördert und die Natur liefert dem Menschen durch einen gesunden Boden Nahrung. Gleichzeitig wird das Klima reguliert und es werden Krankheiten und Schädlinge in Schach gehalten. Wenn die biologische Vielfalt abnimmt, leidet in Folge auch die menschliche Gesundheit. Pandemien wie Corona können durch den Verlust der Vielfalt leichter ausbrechen.

Biologische Vielfalt ist daher eine Grundlage für eine Reihe ökosystembasierter Ansätze zur Regulierung des Klimas sowie für naturverträgliche Lösungen in den Bereichen Gesundheit, Lebensmittel- und Wassersicherheit. Dies ist die diesjährige Hauptbotschaft des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD).

Wer sich allgemein für Artenschutz interessiert, für den ist möglicherweise nicht nur der internationale Tag der biologischen Vielfalt interessant: Am 22.Juni folgt, wie jedes Jahr, der Tag der Artenvielfalt.

(Text: PM Kreis Groß-Gerau)