Europawochenende am 10. und 11. Juni in Darmstadt

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(Grafik: Wissenschaftsstadt Darmstadt)

Internationales Bürger- und Bürgerinnenfest auf dem Luisenplatz, Grenzgang im Ostwald

Nach zweijähriger, pandemiebedingter Pause lädt die Wissenschaftsstadt Darmstadt für den 10. und 11. Juni wieder zum Europawochenende ein – mit dem Internationalen Bürger- und Bürgerinnenfest auf dem Luisenplatz, dem Grenzgang, diesmal durch den Darmstädter Ostwald, und unter Teilnahme zahlreicher Partnerstädte sowie Migranten- und Migrantinnenvereine und Geflüchteteninitiativen.

„In diesem Jahr steht das Europawochenende im Schatten des Krieges gegen die Ukraine. Dennoch oder gerade deswegen möchten wir das Europawochenende begehen und damit ein deutliches Zeichen der Solidarität in Europa und für eine freie, vielfältige und weltoffene Gesellschaft setzen“, erklärt Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Die Bedrohung von Freiheit und Demokratie durch den von Russland begonnenen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat uns nachdrücklich verdeutlicht, wofür Europa steht: für universelle Werte, für Akzeptanz des jeweils Anderen – und für Entschlossenheit, wenn es gilt, den Frieden zu wahren oder wieder zu erlangen. Wir werden mit Darmstädtern und Darmstädterinnen, dem Ausländerbeirat, Migranten- und Migrantinnenselbstorganisationen, Geflüchteteninitiativen und unseren Gästen aus unseren Partnerstädten den Grenzgang, das Internationale Bürger- und Bürgerinnenfest, den kommunalpolitischen Workshop und die ökumenische Andacht in dem Bewusstsein durchführen, dass unsere Demokratie und unsere Freiheit keine Selbstverständlichkeiten sind und dass wir sie uns kontinuierlich erarbeiten müssen und nur so bewahren können. Wir werden daher bei diesem Europawochenende auch unsere Solidarität mit der Ukraine und unsere Verbundenheit mit unserer Partnerstadt Uzhhorod, mit der wir in diesem Jahr das 30-jährige Bestehen unserer Verschwisterung begehen, deutlich und erneut zum Ausdruck bringen.“

Am Europawochenende beteiligen sich die Darmstädter Schwesterstädte Alkmaar (Niederlande), Chesterfield (England), Freiberg (Sachsen), Graz (Österreich), Gyönk und Szeged (Ungarn), Liepāja (Lettland), Płock (Polen), Saanen (Schweiz), Trondheim (Norwegen) sowie Uzhhorod (Ukraine).

Traditioneller Grenzgang ab 11 Uhr

Der traditionelle Grenzgang des Europawochenendes beginnt um 11 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Forsthaus Böllenfalltor. Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Partsch und dem Startsignal durch die Jagdhornbläser führt der Weg u. a. über Fischerhütte, Kahlertbrunnen und Albertsbrunnen zur Schlussrast in der Mensa der TU Darmstadt. An den verschiedenen Ständen entlang des Grenzgangweges bieten die Partnerstädte wieder Spezialitäten und Erfrischungen an. Die ENTEGA AG, der Darmstädter Schaustellerverband und die Darmstädter Privatbrauerei tragen zum vielfältigen kulinarischen Angebot bei. Oberbürgermeister Partsch: „Der Grenzgang, der für viele Darmstädter und Darmstädterinnen ein gelebtes Bekenntnis zu Europa und zu unseren europäischen Partnerschaften ist, wird durch die diesjährige Gestaltung des Grenzgangglases in den Farben der Ukraine auch im Geist der Solidarität Darmstadts mit der Ukraine und der Partnerstadt Uzhhorod durchgeführt.“

Mit dem Kauf der Grenzgangkarten erhalten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen kostenlos eine Tagesfahrkarte für Busse und Bahnen, die im gesamten Tarifgebiet 4000 (Innenstadt einschließlich aller Stadtteile sowie Erzhausen, Griesheim, Messel, Mühltal, Ober-Ramstadt, Pfungstadt, Roßdorf und Weiterstadt) gültig ist. Die Grenzgangkarte enthält außerdem je eine Wertmarke für ein Essen und ein Getränk bei der Schlussrast sowie für das Grenzgangglas. Um zum Startpunkt zu kommen, können die Straßenbahnlinie 9 sowie die Busse N, NE, O und R zur Haltestelle „Böllenfalltor“ genutzt werden. Über den Böllenfalltorweg führt ein kurzer Fußweg zum Forsthaus Böllenfalltor. Karten für den Grenzgang sind im Vorverkauf zum Preis von 9 Euro für Erwachsene und 4,50 Euro für Kinder bis 12 Jahre im Bürgerberatungs- und Informationszentrum am Luisenplatz sowie bei den Bezirksverwaltungen Arheilgen, Eberstadt und Wixhausen erhältlich. Karten, die am Veranstaltungstag an den Verkaufsständen am Schloss oder am Forsthaus Böllenfalltor gekauft werden, kosten 10 Euro für Erwachsene bzw. 5 Euro für Kinder bis 12 Jahre.

Um 12 Uhr beginnt auf dem Luisenplatz das Internationale Bürger- und Bürgerinnenfest, das die Stadt und der Ausländerbeirat als Mitveranstalter zusammen mit Migranten- und Migrantinnenselbstorganisationen, Partnerschaftsvereinen, Geflüchteteninitiativen, den Gästen aus den Partnerstädten und der Darmstädter Stadtgesellschaft feiern. Bei einem Rundgang über das Fest können die Besucher und Besucherinnen einen Eindruck über die vielseitige Arbeit der Organisationen gewinnen und das kulinarische Angebot an den verschiedenen Ständen wahrnehmen. Um 17.30 Uhr begrüßen Oberbürgermeister Jochen Partsch und der Vorsitzende des Ausländerbeirates, Ibrahim Akbulut, die Besucher und Besucherinnen sowie Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Festes. Vertreter und Vertreterinnen der Vereine und der Partnerstädte werden ebenso kurze Grußworte an das Publikum richten. Auf der Bühne, auf der es tagsüber Musik- und Tanzdarbietungen verschiedener Gruppen gibt, wird ab 18 Uhr die Liveband Sax & Soul spielen.

Klares Zeichen für Weltoffenheit und gelebte Solidarität

„Auch unser Internationales Bürger- und Bürgerinnenfest setzt ein klares Zeichen für Weltoffenheit und gelebte Solidarität“, betont OB Partsch. „Dieses Fest verdeutlicht, dass es uns in Darmstadt gelingt, friedlich miteinander in Vielfalt zu leben. Und es verdeutlicht, dass unsere Stadtgesellschaft – Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte – den Begriff der Willkommenskultur seit Jahren und Jahrzehnten mit Leben füllen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Fluchtzuwanderung aus der Ukraine stellt die Stadtgesellschaft dies erneut unter Beweis.“

Am Freitag, 10. Juni, findet um 16.30 Uhr in der Kirche St. Ludwig (Wilhelminenplatz 9) im Rahmen des Europawochenendes eine ökumenische Andacht statt, die vom Arbeitskreis Christlicher Kirchen organisiert wird.

(Text: PM Wissenschaftsstadt Darmstadt)