Darmstadt: Kreative Komposttoiletten im Herrngarten eingeweiht

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Stadtkämmerer André Schellenberg (3.v.re.) und (li.) Prof. Anke Mensing (h_DA Fachbereich Architektur) mit den Studentinnen und Studenten. (Foto: Wissenschaftsstadt Darmstadt)

Stadtkämmerer André Schellenberg: „Wie die Wissenschaftsstadt Darmstadt stehen die Komposttoiletten für ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept. Außerdem erhöhen sie die Aufenthaltsqualität im Herrngarten“

Am Donnerstag wurden drei Komposttoiletten (Kompotois) für den Sommer im Herrngarten aufgebaut. Studentinnen und Studenten der Hochschule Darmstadt (h_da) waren kreativ, damit sich die Kompotois in den denkmalgeschützten Park gut einfügen. Gemeinsam mit Vertretern der Denkmalschutzbehörde, der h_da, des Grünflächenamtes und des Eigenbetriebs für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen (EAD) nahm André Schellenberg, Stadtkämmerer der Wissenschaftsstadt Darmstadt, die Einweihung vor.

„Darmstadt ist nachhaltig und die transportablen sowie umweltfreundlichen Komposttoiletten stehen für ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept. Sie kommen ohne Wasser und Chemie aus und sind zudem geruchsfrei“, führte Stadtkämmerer Schellenberg aus. „Daher, und um die Aufenthaltsqualität im beliebtesten Park Darmstadts zu erhöhen, haben wir beschlossen, diese Toiletten über den im Sommer stark frequentierten Herrngarten aufzustellen.“

Da der Herrngarten unter Denkmalschutz steht, war es wichtig, dass sich die Toiletten gut in das denkmalgeschützte Parkensemble einfügen. Dazu wurde von der Denkmalschutzbehörde, der h_da, dem Grünflächenamt und dem EAD ein gemeinsamer Stegreif-Wettbewerb initiiert. Aus den zahlreichen Einsendungen stachen drei Entwürfe hervor, die prämiert und ausgeführt wurden.

Aufgestellt sind die drei Kompotois im südlichen Herrngarten. Eine befindet sich in der Nähe des von Nord nach Süd verlaufenden Hauptweges, eine weitere an der Ost-West-Achse und die barrierefreie und mit einem Wickeltisch ausgestattete Kompotoi steht beim Spielplatz in der Nähe des Parkeingangs an der Bismarckstraße.

Die Architekturstudentin Johanna Lasslop und ihr Kommilitone Yannik Bäuerle hausen das Kompotoi mit L-förmigen Holzrahmen ein, die mit bepflanzten Rinnen bestückt sind, von denen Pflanzen hängend nach unten wachsen. So entsteht ein kleiner, sichtgeschützter und blühender Ort.

An der Ost-West-Achse steht eine sich fast auflösende, facettiert verspiegelte Kompotoi, in der sich die grüne Umgebung spiegelt. Nach einer Idee von Sarah Fritzinger wurde diese Komposttoilette von Lioba Carl und Nick Ebbinghaus weiterentwickelt und realisiert.
Für die barrierefreie Kompotoi hat Mareike Dittrich eine Gestaltung gefunden, die den Nachhaltigkeitscharakter betont. Sie ummantelt die Kompotoi mit einer hölzernen, durchlöcherten und mit Kletterpflanzen berankten Wandinstallation. Eine Bank begleitet die Rampe, so dass die Anlage zu einem grünen Hotspot wird.

Auf der Website www.darmstadt.de/denkmalschutz kann man sich die Entwürfe ansehen.

(Text: PM Wissenschaftsstadt Darmstadt)