Darmstadt: Reflexionstage gegen Rassismus in Betrieb und Verein

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(Symbolbild: Aaron Blanco auf Unsplash)

Fairplay-Programm ausgeschrieben

Rassistische Strukturen im eigenen Alltag aufdecken und in Frage stellen – zu diesem Zweck schreibt die Wissenschaftsstadt Darmstadt eine neue Fördermöglichkeit aus, die sich an Institutionen (u.a. Behörden, Bildungseinrichtungen, Religionsgemeinschaften) und Vereine richtet. Über das „Fairplay“-Förderprogramm, das innerhalb der AG Weltoffenes Darmstadt entwickelt wurde, stehen jährlich 8.000 Euro zur Verfügung.

Oberbürgermeister Jochen Partsch betont den kritischen Ansatz des neuen Förderprogramms: „Rechter Terror, die menschenverachtenden Verbrechen des NSU und die Morde von Hanau sind nur die Spitze des Eisberges. Bei Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus handelt es sich um historisch gewachsene Vorurteilsstrukturen, die teilweise fest verwurzelt sind und bis heute in breite Teile der Gesellschaft hineinwirken. Es geht uns mit dem Programm ‚Fairplay‘ darum, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu befähigen, Vorurteilsstrukturen in ihrem Alltag in Frage stellen zu können.“

In mindestens zwei vierstündigen Seminaren werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Lage versetzt, Rassismus, Antisemitismus und/oder Antiziganismus zu erkennen und im Alltag benennen zu können. Die Antragstellerinnen und Antragsteller können aus einem Pool von Trainerinnen und Trainern wählen, der von der Wissenschaftsstadt Darmstadt auf Grundlage von Vorschlägen aus der AG Weltoffenes Darmstadt gebildet wird. Die Kosten für die Trainerinnen und Trainer (Honorar sowie ggf. Fahrt- und Übernachtungskosten nach Bundesreisekostengesetz) der Reflexionstage können je nach Finanzlage bis zu 50 Prozent bei Institutionen und 75 Prozent im ehrenamtlichen Bereich von der Wissenschaftsstadt Darmstadt bezuschusst werden. Die Ausschreibung für das Förderprogramm ist hier abrufbar: https://bit.ly/3mAJg3i.

Fragen zum Förderprogramm „Fairplay“ beantwortet Malte Clausen vom Amt für Vielfalt und Internationale Beziehungen (Tel. 06151 13 39 07; E-Mail: malte.clausen@darmstadt.de).

(Text: PM Wissenschaftsstadt Darmstadt)