Antifaschistische Filmreihe Frankfurt: “Die Rollbahn” im Hof des DGB Jugendclubs U68

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(Symbolbild: Paolo Chiabrandon auf Unsplash)

Am Donnerstag, 11. August, um 20 Uhr beginnt mit “Die Rollbahn” im Hof des DGB Jugendclubs U68,Wilhelm-Leuschner-Straße 69/77 in Frankfurt der nächste Film in der Antifaschistischen Filmreihe.

Frankfurt Rhein-Main, der größte Flughafen des europäischen Kontinents, hat drei Rollbahnen. Über den Bau der ersten Rollbahn von 1944 gab es gleich nach dem Zweiten Weltkrieg Gerüchte: Ungarische Frauen hätten die Rollbahn für Hitlers „Wunderwaffe“, das Düsenflugzeug Me 262, bauen müssen. In den 70er Jahren fanden drei junge Arbeiter am Flugplatz erste Beweise, dass jüdische Mädchen und Frauen aus Auschwitz in die Flughafen-Gemeinde Mörfelden-Walldorf gebracht worden waren. Lange wurde das als kommunistische Propaganda abgetan.

1944 werden 1700 ungarische Jüdinnenaus dem KZ Auschwitz nach Walldorf bei Frankfurt gebracht, um am Flughafen eine neue Rollbahn zu bauen. Drei engagierte Walldorfer Bürger begannen in den Siebzigern, die verdrängte Geschichte aufzuarbeiten, eine Historikerin half. Sie fanden Überlebende, im Jahr 2000 folgten 18 Frauen aus sechs Ländern einer Einladung nach Walldorf. Der Film erhellt die Geschichte einer „vergessenen“ und totgeschwiegenen Zwangsarbeit, indem er 19 überlebende Frauen aus dem KZ-Außenlager Walldorf im Jahr 2000 auf ihrer Erinnerungsreise begleitet.

Zum anschließenden Filmgespräch stehen uns Regisseur Malte Rauch, Gerd Schulmeyer und Axel Pape zur Seite, die den Anstoß für die Forschungen gaben und ganz wesentlich daran beteiligt waren.

Der Eintritt ist frei. Getränke können vor Ort gekauft werden.

Infos: https://www.youtube.com/watch?v=YxJf3hKhbOY , http://www.kz-walldorf.de/

(Text: PM Veranstalter)