Neu-Isenburg: Strompreise steigen deutlich

372
(Symbolfoto: Markus Spiske auf Pixabay)

Stadtwerke müssen stark gestiegene Beschaffungskosten an ihre Kunden weitergeben

Die aktuelle Energiekrise ist für die Stromkunden der Stadtwerke jetzt auch in Neu-Isenburg spürbar geworden. In erster Linie ausgelöst durch die Gasmangellage, hat die Krise auch die Einkaufspreise für Strom an den Großhandelsmärkten und der Strombörse stark ansteigen lassen. Nach Aussage der Stadtwerke Neu-Isenburg ist das derzeitige Preisniveau für das kommende Lieferjahr 2023 sechsmal so hoch wie zum gleichen Zeitpunkt letztes Jahr.

Die Stadtwerke können durch ihre langfristige Einkaufsstrategie diesen Anstieg zwar deutlich dämpfen, aber nicht völlig kompensieren. Eine Weitergabe der gestiegenen Einkaufspreise lässt sich nach Informationen der Stadtwerke nicht vermeiden.

Zunächst werden die im Juli gesunkenen Preise ab dem 1. Oktober 2022 in der Grundversorgung deutlich ansteigen. Den Anstieg im Vergleich zum reduzierten Preis ab Juli beziffern die Stadtwerke mit knapp über 36 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr beträgt der Anstieg allerdings lediglich 18 Prozent. Für einen durchschnittlichen Dreipersonenhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 2.500 Kilowattstunden (kWh) bedeutet das hochgerechnet auf ein Jahr monatliche Mehrkosten in Höhe von 12,50 Euro.

Abschlagsbeträge leicht und bequem von zu Hause aus ändern

Eine zwingende Notwendigkeit zur Anpassung der Abschlagszahlungen für die letzten Monate dieses Jahres sehen die Stadtwerke, angesichts der leicht gesunkenen Preise in den Monaten Juli bis September und trotz des deutlichen Anstiegs ab Oktober, nicht.
Dennoch können Kunden über das Online-Kundenportal bei Bedarf ihre Abschlagsbeträge leicht und bequem von zu Hause aus ändern, ohne anrufen zu müssen oder in der Schleussnerstraße persönlich vorbei kommen zu müssen.

Die Stadtwerke weisen darauf hin, dass die Strompreise in der Grundversorgung nach aktueller Planung aber bis zum Ende des kommenden Jahres stabil bleiben, sofern der Gesetzgeber nicht durch regulatorische Maßnahmen in die Preisgestaltung eingreift. Die anderen Stromprodukte der isy-Familie, zum Beispiel der inzwischen in Neu-Isenburg weit verbreitete Ökostrom der Stadtwerke isySTROM_öko, bleiben bis zum Jahresende dieses Jahres unverändert. Allerdings wird es auch bei diesen Tarifen zu Beginn des nächsten Jahres zu einem deutlichen Anstieg kommen.

Ein Blick auf die bekannten Vergleichsportale zeigt, dass die Stadtwerke mit ihrem erhöhten Arbeitspreis von 35 Cent pro Kilowattstunde, der für jede verbrauchte Kilowattstunde gezahlt werden muss, noch immer deutlich günstiger ist, als die Marktbegleiter. Die dort aufgeführten Wettbewerber liegen bei deutlich über 40 Cent pro Kilowattstunde, teilweise sogar bereits bei über 50 Cent pro kWh. Die betroffenen Kunden werden von den Stadtwerken angeschrieben und erhalten detaillierte Informationen über die notwendige Preisanpassung.

Auch die Preise für Erdgas werden stark ansteigen

Die Stadtwerke weisen zusätzlich daraufhin, dass auch die Preise für Erdgas noch in diesem Jahr in einem ersten Schritt stark ansteigen werden. Ursache hierfür sind die sogenannten Gasumlagen, die vom Gesetzgeber ab dem 1. Oktober  eingeführt werden, um die Gas-Import-Unternehmen und die Betreiber von großen Gasspeichern finanziell zu entlasten. Die exakten Mehrkosten werden nach jetzigem Stand erst am 15. bzw. 18. August vom Gesetzgeber bekannt gegeben.

Die Stadtwerke werden unmittelbar nach dem Bekanntwerden der konkreten Umlagekosten ihre Kunden und die Öffentlichkeit informieren.

Bei Fragen können sich Kunden gerne per E-Mail unter kundenmagagement@swni.de oder auch telefonisch unter 06102/246-199 an das Stadtwerke-Team wenden. Auch über einen persönlichen Besuch in der Schleussnerstraße 62 freuen sich die Stadtwerke.

(Text: PM Stadt Neu-Isenburg)