Sozialdezernentin Voitl eröffnet neue Übergangsunterkunft für Geflüchtete in Frankfurt

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(Symbolfoto: kalhh auf Pixabay)

Gute Zusammenarbeit von ASB und Stadt

Eine neue städtische Übergangsunterkunft für Geflüchtete bietet künftig schutzsuchenden Menschen in Frankfurt einen weiteren sicheren und guten Ort zum Ankommen. In dem umgebauten Boardinghaus gibt es 35 abgeschlossene Wohneinheiten unterschiedlicher Größe, sodass dort bis zu 145 Menschen unterkommen können. Eine Besonderheit der vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) betriebenen Unterkunft ist, dass es dort auch Appartements gibt, in denen große Familien Platz finden. Zwei Appartements sind zudem barrierefrei.

„Als Sozialdezernentin wünsche ich mir, dass die Menschen nach einer kurzen Übergangszeit hier in dieser städtischen Unterkunft eine bezahlbare Wohnung mit eigenem Mietvertrag finden und dadurch ihr Leben selbstbestimmter gestalten und Teilhabechancen nutzen können“, sagte die Dezernentin für Soziales, Jugend, Familie und Senior:innen, Elke Voitl, am vergangenen Donnerstag bei einem Rundgang durch die Unterkunft, in die gerade die ersten Menschen einziehen. Leider sei dieser Wunsch derzeit auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt gerade für geflüchtete Menschen unrealistisch. „Da fühle ich mich als Sozialdezernentin den Menschen verspflichtet und versuche mit unseren Möglichkeiten in die Bresche zu springen und unsere kommunalen Übergangsunterkünfte so zu gestalten, dass Menschen auch dort so gut und unabhängig wie möglich leben können. Das gilt insbesondere für Familien mit mehreren Kindern.“ Die neue Unterkunft sei gerade mit ihren seltenen 7er-Appartements eine enorme Erleichterung. „Mit dem ASB haben wir zudem als Betreiber einen krisenerprobten, kompetenten und erfahrenen Partner an unserer Seite“, sagt die Stadträtin.

Neue ASB-Unterkunft nicht als Geflüchtetenunterkunft erkennbar

Die neue ASB-Unterkunft ist nicht als Geflüchtetenunterkunft erkennbar und liegt sehr zentral in der Nähe von Kitas, Schulen und diversen Beratungsstellen. „Diese Unterkunftsform bietet die besten Voraussetzungen für das Erreichen unseres Integrationsziels: die Fähigkeit zum selbständigen Agieren in der Gesellschaft“, sagt Thomas Müffke, Bereichsleiter Integration und Migration beim ASB. „Menschen, die wegen Krieg oder anderen Gründen aus ihrer Heimat flüchten müssen, brauchen unsere Unterstützung und Hilfe. Wir freuen uns, dass wir erneut einen wichtigen Beitrag zur Entspannung der Unterbringungssituation für die Stadt Frankfurt leisten können. Neben Geflüchteten finden auch Wohnungslose ein Dach über dem Kopf“, betont Thomas D. Müller-Witte, Geschäftsführer ASB Regionalverband Frankfurt am Main.

Aktuell leben in Frankfurt fast 10.000 geflüchtete und wohnungslose Menschen in bis zu 120 Not- und Übergangsunterkünften der Stadt. „Damit bringen wir derzeit mehr Menschen kommunal unter als je zuvor“, sagt die Sozialdezernentin. Allein im vergangenen Jahr wurden der Stadt Frankfurt rund 8500 Geflüchtete über die offizielle Verteilungsregelung zugewiesen. Die Bandbreite der Unterbringung reicht von Gemeinschaftsunterkünften mit geteilten Sanitär- und Kochbereichen bis hin zu Wohneinheiten mit eigenem Bad und Küche.

Überwiegend Familien in ASB-Unterkunft

In die neue Unterkunft des ASB ziehen überwiegend Familien, die bisher deutlich beengter in Hotels oder Gemeinschaftsunterkünften untergebracht waren. Die Menschen kommen überwiegend aus Afghanistan, Syrien, Rumänien und Eritrea.

„Unsere Stabsstelle Unterbringungsmanagement und Geflüchtete arbeitet mit Hochdruck daran, dass wir weniger geeignete Unterkünfte aufgeben und die Bewohner:innen in bessere Unterkünfte wie diese hier umziehen können. Aber dafür brauchen wir dringend neue Flächen und Gebäude in Frankfurt – wir prüfen jeden Hinweis, der uns erreicht“, sagt die Sozialdezernentin.

(Text: PM Stadt Frankfurt)