BARMER-Jugendstudie: Jugendliche in Hessen fürchten die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels

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Symbolbild Hitze (Foto: geralt auf Pixabay)

61 Prozent der 14- bis 17-Jährigen in Hessen sind überzeugt, dass sich der Klimawandel negativ auf ihre Gesundheit auswirken wird. Das geht aus der aktuellen Sinus-Jugendstudie Klimawandel und Gesundheit im Auftrag der BARMER hervor.

„Die berechtigten Sorgen junger Menschen vor den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels sollten sehr ernst genommen werden. Extremwetterereignisse, stärkerer Pollenflug und die Zunahme von Infektionskrankheiten können direkte Folgen des sich nachteilig verändernden Klimas sein. Es ist wichtig, die untrennbaren Zusammenhänge von Klima, Umwelt und Gesundheit weiter in den Blick zu nehmen und auch im Alltag zu berücksichtigen“, sagt Martin Till, Landeschef der BARMER in Hessen. Für 78 Prozent der in Hessen befragten Jugendlichen sei das Thema Gesundheit sehr wichtig. 57 Prozent seien überzeugt, dass Gesundheit für sie in den nächsten 15 Jahren noch wichtiger werde.

Sorge wegen tropischer Krankheiten und Depressionen

Jugendliche in Hessen messen dem Zusammenhang von Klimawandel und Gesundheit überdurchschnittlich hohe Bedeutung bei. So sind 61 Prozent der Befragten überzeugt, der Klimawandel werde sehr negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit haben. Damit liegen die Jugendlichen in Hessen über dem Bundesdurchschnitt von 56 Prozent. 21 Prozent der Jugendlichen halten tropische Erkrankungen für eine der größten gesundheitlichen Folgen des Klimawandels. 17 Prozent befürchten Depressionen und je 10 Prozent sorgen sich wegen Stress und Atemwegserkrankungen. 85 Prozent der Jugendlichen in Hessen sind aber auch bereit, gegen den Klimawandel gänzlich oder zumindest bevorzugt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu Schule, Ausbildungsstätte oder Arbeitsplatz zu fahren. 39 Prozent wären gänzlich bereit, kürzer zu duschen. 23 Prozent würden auf Fleisch verzichten, das entspricht 6 Prozentpunkten mehr als im Bundesdurchschnitt. „Die Handlungsbereitschaft der jungen Menschen in Hessen sehe ich sehr positiv. Allein durch die Nebeneffekte von Klimaschutzmaßnahmen wie verbesserte Luftqualität, veränderte Mobilität und nachhaltigere Ernährung können große Vorteile für die Gesundheit entstehen“, ergänzt Till.

Es wurden bundesweit 2.001 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren befragt, 125 davon in Hessen.

Bei Klimasorgen: Sechs Tipps für Jugendliche und Eltern unter www.barmer.de/a007676.

(Text: PM BARMER in HESSEN)