Make Music not War: Benefizkonzert für Jugendliche in Notlagen in Offenbach

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(Symbolfoto: Skitterphoto auf Pixabay)

Armut, Drogen und Gewalt, in der Ukraine kommt der Krieg dazu. Die Gründe, weshalb junge Menschen Hoffnung und Zuversicht verlieren, sind vielfältig. Ebenso vielfältig sind die Engagements, mit denen andere gegensteuern zu versuchen. Michael Koch setzt sich zusammen mit seiner Frau Claudia Weigmann-Koch seit vielen Jahren für die Belange der indigenen Bevölkerung in den us-amerikanischen Reservaten ein und ist Mit-Autor des Buches “Ein Leben für die Freiheit – Leonard Peltier und der indianische Widerstand”.

Spätestens seit er bei einem seiner Besuche in den Indianerreservaten seine Gitarre dort ließ und diese kurz darauf einem Jugendlichen neuen Lebensmut gab, weiß er um die heilende Kraft von Musik. „Music is the Power“, sagt er und weiß, wovon er spricht. Schließlich hat das Paar 1989 das Musikprojekt offRock initiiert und etabliert, das den musikalischen Ideen von Jugendlichen Raum gibt. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine organisierten beide gemeinsam mit dem Verein TOKATA-LPSG RheinMain e. V. ein erstes Benefizkonzert, mit dem Gelder für Hilfsgüter gesammelt wurden. Rund 800 Euro kamen so zusammen, die in Medikamente sowie Trinkwasseraufbereitungsanlagen flossen. Außerdem ging ein Teil des Geldes an ein Teenager-Selbstmord-Präventionsprojekt in der Pine Ridge Reservation, eine der ärmsten indigenen Reservationen mit hoher Arbeits- und Perspektivlosigkeit. Über 50 Prozent der Einwohner leben unterhalb der Armutsgrenze, die Lebenserwartung liegt bei durchschnittlich 50 Jahren.

„Macht Musik, keinen Krieg – Musik ist heilende Kraft“

Für den 30. Mai haben Michael Koch und Claudia Weigmann-Koch nun erneut befreundete Musikerinnen und Musiker für ein Benefizkonzert gewinnen können, dessen Erlös zwei Projekten zu Gute kommen soll, die sich für junge Menschen in Notlagen engagieren: In Chernivtsi, einer Stadt im Südosten der Ukraine soll in Zusammenarbeit mit der lokalen Jugendhilfe-Einrichtung CITY OF GOODNESS ein Kinder- und Jugendmusik-Projekt aufgebaut werden, bei dem kriegs- und gewalttraumatisierte Jugendliche wieder neue Kraft schöpfen und sich musikalisch ausprobieren können. Hierfür wollen beide im Spätsommer eine komplette Backline mit Instrumenten, Boxen und Verstärkern an das Partnerprojekt in die Ukraine liefern. Außerdem soll ein Teil der Einnahmen wieder in die Pine Ridge Reservation fließen.

Dafür, dass wieder eine ordentliche Spendensumme zusammenkommt, verzichten die Musikerinnen und Musiker auf ihre Gagen und sorgen am Dienstag, 30. Mai, ab 19.30 Uhr  für ein abwechslungsreiches Programm. Es treten auf in der Kategorie Rock Manfred Häders Cover to Cover, um den Blues kümmern sich die Down Home Percolators, Patrick Steinbach gilt als anerkannter Vertreter der Irish Musik, für Hip Hop sorgt die Ohne Fronten Crew und Balladen bringt Michael Koch auf die Bühne.

Neben den Einnahmen an der Abendkasse in Höhe von 10 Euro sind Spenden willkommen: Tokata-LKPSG RheinMain e. V., Sparkasse Langen – Seligenstadt, IBAN:  DE87 5065 2124 0002 1171 33. Der gemeinnützige Verein ist berechtigt Spendenbelege auszustellen.