Im Zeichen von Toleranz, Vielfalt und Liebe: In Darmstadt leuchten jetzt queere Ampelpärchen

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Mobilitätsdezernent Michael Kolmer (vorne) und Judith Bellmann (Vorstand Verein vielbunt e. V.). (Foto: Wissenschaftsstadt Darmstadt / Evelyn Fleischer)

Wien, Saarbrücken, Hannover, Köln und andere tun es bereits: Sie setzen ein Zeichen für Liebe und queeres Leben an den Ampeln ihrer Stadt. Darmstadt jetzt auch! Gemeinsam mit dem Verein „vielbunt“ und Vertreterinnen und Vertreter der queeren Community in Darmstadt hat Mobilitätsdezernent Michael Kolmer am  Dienstag Fußgängerlichtsignale mit gleichgeschlechtlichen Paaren freigegeben. Das Wort „queer” steht umfassend und ohne Ausgrenzung für Menschen, die einer geschlechtlichen und/oder sexuellen Minderheit angehören.

Die Idee zu den neuen Ampelsymbolen hatten Vertreterinnen und Vertreter des Organisationsteams des Christopher Street Days, die im letzten Jahr auf Mobilitätsdezernent Kolmer zugekommen waren.

Darmstadt ist weltoffen

„Darmstadt ist weltoffen und die Gruppe der ,LSBT*IQ‘ ist ein wichtiger Teil unserer Stadt. Es ist dem Engagement von vielbunt zu verdanken, dass Darmstadt heute als queere Stadt wahrgenommen wird. Wir zeigen Flagge am Christopher Street Day, am Internationalen Tag gegen Homo-, Bi- und Transfeindlichkeit und am Jahrestag des New Yorker Stonewall-Aufstands. In der Oetingervilla haben wir eines der bundesweit ersten queeren Zentren geschaffen. Und seit Herbst steht mitten in der Stadt ein Denkmal für die nach § 175 verfolgten Menschen, die als Opfergruppe lange Zeit nicht wahrgenommen wurden“, so Mobilitätsdezernent Kolmer.

Die Wahl des Standorts für die queeren Ampelpärchen an der Ecke Alexanderstraße / Karolinenplatz / Cityring fiel denkbar leicht. Der Christoper Street Day geht traditionell vom Karolinenplatz aus und endet dort. Die Ampel befindet sich in unmittelbarer Sichtweite zum Denkmal für die Opfer des § 175 und verbindet die TU Darmstadt mit dem darmstadtium, zwei weitere Orte, die für ein weltoffenes und tolerantes
Darmstadt stehen.

Weitere Ampel-Inlays zum Christopher Street Day

„Wir begrüßen es sehr, dass die Stadt mit diesem Symbol ihr Bekenntnis zur Diversität bekräftigt und in den Alltag von vielen Menschen einfließen lässt. Besonders an jener Stelle, wo die Parade des Christopher Street Days uns entlangführt“, freut sich Stefan Hauer, 1. Vorsitzender vom Verein vielbunt e. V. Während des Christopher Street Days in Darmstadt, der in diesem Jahr am 19. August stattfindet, sollen temporär an weiteren Übergängen entlang der Strecke der CSD-Parade queere Ampel-Inlays angebracht werden.“

Eine Reihe deutscher Städte hat zudem eigene, lokal inspirierte Ampelfiguren (zum Beispiel Fulda, Emden, Bremen). Zu Ehren des hundertsten Geburtstags des Darmstädter Grafikers Helmut Lortz hatte die Wissenschaftsstadt Darmstadt bereits 2020 am Karolinenplatz Ampeln mit den ersten eigenen Darmstädter Ampelmännchen enthüllt – den von Lortz geschaffenen Heinerfest-Maskottchen.

(Text: PM Wissenschaftsstadt Darmstadt)