Hochtaunuskreis legt Integrationsmonitor vor

6
Symbolbild. (Foto: Diva Plavalaguna/Pexels)

Die neuesten Zahlen zur Integration im Hochtaunuskreis sind veröffentlicht. Angelehnt an den Hessischen Integrationsmonitor der Landesregierung liefert der Integrationsmonitor des Hochtaunuskreises mit seiner Fortschreibung 2025 den nunmehr vierten Bericht mit Daten und Fakten zur Integrationspolitik im Hochtaunuskreis. Die 46-seitige Broschüre zeigt, wo Handlungsbedarf besteht, macht Entwicklungen sichtbar und Fortschritte beim Erreichen integrationspolitischer Ziele überprüfbar.


Im Hochtaunuskreis leben Menschen aus über 140 Nationen zusammen, der Ausländeranteil liegt bei 19 Prozent, hessenweit bei 18 Prozent. Die größte Gruppe von Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Kreisgebiet sind türkische Bürgerinnen und Bürger. Zugewanderte aus der Ukraine und Polen waren 2023 die zweit- und drittgrößte Gruppe.

Wichtiger Punkt im Integrationsmonitor ist der Bildungssektor

Ein wichtiger Punkt im Integrationsmonitor ist der Bildungssektor, für den eine Reihe von Daten erhoben wurden. Danach haben in den Grundschulen des Hochtaunuskreises aktuell 40 Prozent der Kinder in der ersten Klasse einen Migrationshintergrund. Vor drei Jahren waren es noch 30 Prozent. Es zeigt sich auch, dass die Mehrsprachigkeit von Kindern zunimmt. In 29 Prozent der Familien wird vorrangig eine andere Sprache als Deutsch gesprochen. Obwohl es mehr Kinder mit Migrationshintergrund in der ersten Klasse gibt, ist der Förderbedarf in der deutschen Sprache bei dieser Gruppe von 70 Prozent im Schuljahr 2021/22 auf aktuell 59 Prozent gefallen. Auch wenn dies eine positive Entwicklung ist, bleibt es weiterhin eine wichtige Aufgabe für Kitas, Schulen und Eltern, die Kinder adäquat in der Bildungssprache Deutsch zu fördern.

Erfreulich ist, dass von der Gesamtheit der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund im Hochtaunuskreis ein größerer Anteil in der 8. Klasse ein Gymnasium besucht als noch vor einigen Jahren: 48 Prozent im Schuljahr 2024/25 stehen „nur“ 43 Prozent im Schuljahr 2017/18 gegenüber. Rund 32 Prozent der Jugendlichen mit Migrationshintergrund erreichten im Schuljahr 2017/18 und 2023/24 das Abitur. Im Vergleich zum hessischen Landesdurchschnitt von 21 Prozent im Schuljahr 2023/24 ist dies ein positives Ergebnis für den Hochtaunuskreis.

Der Monitor zeigt auch, dass der Hochtaunuskreis als wirtschaftsstarker Standort 2024 eine niedrigere Arbeitslosenquote als der hessische Durchschnitt hatte (4,5 Prozent gegenüber 5,5 Prozent hessenweit). Diese Beobachtung konnte bereits in den vorangegangenen drei Integrationsmonitoren gemacht werden. Dies zeigt, dass der Kreis nach wie vor wirtschaftlich stark ist und daher gute Voraussetzungen für eine Integration in den Arbeitsmarkt von ausländischen Bürgerinnen und Bürgern bestehen.

Monitor zeigt Entwicklungen auf und ermöglicht so ein Gegensteuern

„Es ist unsere Aufgabe sicherzustellen, dass alle Bürgerinnen und Bürger des Hochtaunuskreises gleiche Chancen zur Teilhabe an der Gesellschaft, am Bildungssystem und am Arbeitsmarkt haben“, sagt die Sozialdezernentin und Erste Kreisbeigeordnete Antje van der Heide und betont, wie wichtig der Integrationsmonitor als Kompass dabei ist. Der Monitor zeigt Entwicklungen auf und ermöglicht so ein Gegensteuern, wenn sich ein Trend in eine unerwünschte Richtung bewegt.

Die Aufgabe, ein Integrationsmonitoring aufzubauen und fortzuschreiben, gehört zum „WIR-Programm“ des Landes Hessen. Ziel ist es, die Situation in Hessen und den Regionen im Hinblick auf integrationsrelevante Themen noch genauer beobachten zu können. Dazu werden im Bericht zu zentralen Bereichen gesellschaftlicher Teilhabe Zahlen erhoben und ausgewertet.

Das Monitoring wurde von den Kreisgremien verabschiedet und ist auf der Homepage des Hochtaunuskreises über folgenden Pfad abrufbar: www.hochtaunuskreis.de und dann dem Pfad Soziales und Integration, Integration+Vielfalt und schließlich Integrationsmonitor folgen.

(Text: PM Hochtaunsukreis)