Erster Stadtrat Schüßler will neuer Rodgauer Bürgermeister werden

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Foto: ah

Mit Michael Schüßler (FDP), dem langjährigen Ersten Stadtrat in Rodgau, wirft nun ein zweiter Bewerber um das Amt des Bürgermeisters seinen Hut in den Ring.

Rodgau (ah) Unterstützt wird seine Kandidatur von der eigenen Partei, der SPD, den Grünen, den Freien Wählern Rodgau und der Tierschutzpartei. Michael Schüßler ist seit neun Jahren Erster Stadtrat in Rodgau und Vater von drei Töchtern. „Die Familie hilft mir bodenständig zu bleiben“, erklärt er auf der Pressekonferenz zur Bekanntgabe seiner Kandidatur, die auch per Livestream verfolgt werden konnte und die von Winno Sahm moderiert wurde. Zur Bodenständigkeit gehöre auch der intensive Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern in Rodgau. So sollen bis zur Wahl am 26. September, trotz der Einschränkung durch die Pandemie, mehrere Möglichkeiten geschaffen werden, damit die Rodgauer in intensiven Kontakt mit dem Ersten Stadtrat treten können.

2004 wurde der gelernte Jurist mit 28 Jahren zum hauptamtlichen Stadtrat der Stadt Rodgau gewählt und wurde verantwortlich für Soziales, Öffentliche Sicherheit, Ordnung und Recht sowie später zudem für die Gebäudewirtschaft. Seit 2012 ist er Erster Stadtrat. Durch seine Tätigkeit als hauptamtlicher Stadtrat habe er viele Erfahrungen sammeln können, erklärt er. Nicht nur in der Pandemie sei jeder Tag eine Herausforderung, sondern auch früher schon gab es viele kritische Situationen, die gemeistert werden mussten.

Er erinnerte an die Notwendigkeit, ein neues Feuerwehrhaus bauen zu müssen und dass im Endeffekt zwei Neubauten daraus wurden. Auch die Flüchtlingskrise spricht er an. Er möchte das Erreichte erhalten, aber auch Rodgau für die zukünftige Entwicklungen gut aufstellen. So habe sich das Konzept der Familienzentren bewährt und inzwischen gebe es dort Angebote für alle Generationen. Es sei eines seiner Ziele, dass man über ein Familienzentrum mit Angeboten für Krabbelkinder bis hin zu den Seniorinnen und Senioren in jedem Stadtteil verfügen kann. Es könnte ein Ort der Generationen sein und eventuell auch ein Medienkompetenzzentrum, das Hilfen bei der Nutzung der Medien gibt. Trotzdem sollten die traditionellen Veranstaltungen für die älteren Bürgerinnen und Bürger, wie etwa der Senioren- Adventskaffee, nicht unter den Tisch fallen. Aber besonders die Bildung sei ein Herzensanliegen von ihm, dem er sich von Anfang an verschrieben habe. So verwies er auf das Bildungsforum „Rodgau bildet Zukunft“ mit dem Leitspruch „Keiner bleibt zurück und jeder ist wichtig“. Die Potentiale der Menschen müssten maximal gefördert werden. „Bildung ist für mich der Schlüssel, der die Menschen zu einem selbstbestimmten und erfolgreichen Leben in einer globalisierten Welt  befähigt“, so Schüßler. Man sollte als Stadtgesellschaft alles dran setzen, den Menschen die besten Startmöglichkeiten zu bieten.

Sein Ziel sei es, Rodgau gemeinsam als Bildungskommune weiterzuentwickeln. Dazu gehöre die Unterstützung der Familien, für die zusätzliche Kitaplätze geschaffen werden – alleine 2021/2022 20 neue Kitagruppen mit Platz für 400 Kinder, damit man dem Ziel der bedarfsgerechten Versorgung recht nahe komme. Auch mehr Möglichkeiten beim Wohnungsbau, war ein weiteres Thema. Michael Schüßler wies darauf hin, dass Rodgau ein großes Entwicklungspotential im Bereich Wohnen und Gewerbe habe, das zum Teil schon auf den Weg gebracht worden ist und das sich in den nächsten Jahren auswirke werde. „Wir müssen in Zukunft aber damit verantwortungsvoll umgehen und ständig zwischen Chancen und Belastungen abwägen.“  Angesprochen wurde auch die Verkehrsbelastung, die jetzt schon vorhanden ist. Nach Meinung von Schüßler, könne es nicht einfach so weitergehen. Eine Lösung sehe er darin, ein gutes Angebot für die unterschiedlichen Mobilitätsformen zu bieten, damit nicht nur das Auto als einzige Alternative gesehen wird und man bereit ist, die 500 Meter zum Bäcker zu Fuß oder auch mit dem Fahrrad zurückzulegen. In Gesprächen mit Bürgern sei zu erkennen, dass sie sich wünschen, „die Geschwindigkeit im Ort herauszunehmen und die Bürgersteige tatsächlich nur für die Fußgänger da sind“. Dazu gehöre dann auch ein Radwegenetz, das durchgängig sei.

 

 

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