ADFC und Stadt Rodgau werben für mehr Rücksicht im Straßenverkehr

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(Foto: Stadt Rodgau)

Der Griff zum Rad scheint häufiger zu werden. Gefühlt hat die Corona-Pandemie dem Fahrrad zu einem Comeback verholfen – bot es doch Bewegungsräume, die während der strengen Lockdowns tatsächlich an vielen anderen Stellen eingeschränkt waren.

Das Radfahren wird aber auch zunehmend zu einer echten Fortbewegungsalternative im innerörtlichen Verkehr und das Auto bleibt stehen. Das ist nicht nur gesund, sondern im Sinne der notwendigen Klima- und Verkehrswende der richtige Schritt. Die steigenden Verkaufszahlen insbesondere für E-Bikes und Lastenräder belegen, dass der Mobilitätsmix aus Auto- und Radnutzung buchstäblich an Fahrt aufgenommen hat.

Nun muss der öffentliche Verkehrsraum, der jahrzehntelang bevorzugt für den Autoverkehr zur Verfügung stand, gleichberechtigt aufgeteilt werden. Alle Beteiligten müssen ihr Fahrverhalten verändern und sich aufeinander einstellen. Besondere Rücksicht gilt es dabei auf die Radelnden zu nehmen, die relativ schutzlos ohne Knautschzone unterwegs sind. Schon ein leichtes Touchieren kann zu gefährlichen Stürzen mit erheblichen Verletzungen führen.

Dass ein gutes Miteinander nicht immer funktioniert, zeigt sich an dem zuweilen angespannten Verhältnis auf den Straßen. Radelnde fühlen sich bedrängt, wenn der vorgeschriebene 1,5 Meter Seitenabstand nicht eingehalten wird oder Autos dicht hinter ihnen fahren. Autofahrende erleben, dass ihnen ein Rad auf der falschen Fahrbahnseite entgegen kommt, bei Dunkelheit unbeleuchtet fährt oder sich in der Ampelwarteschlange an ihnen vorbeiquetscht. Gesetze und Verordnungen zur Steuerung gibt es hinlänglich. Doch woran mangelt es wenn es trotzdem manchmal nicht gut funktioniert?

„Wir achten zu wenig aufeinander.“, stellt Hildegard Weidemann, stellvertretende Vorsitzende des ADFC Rodgau, fest und wünscht sich mehr Umsicht und Respekt aller Verkehrsteilnehmenden untereinander. Sie entwickelte daher einen Aufkleber, der sich herzlich und lächelnd für eine gegenseitige Rücksichtnahme bedankt. Bürgermeister Jürgen Hoffmann und Erster Stadtrat Michael Schüßler unterstützen die Initiative: „Mit diesem wirklich gelungenen Aufkleber starten wir eine charmante Motivationskampagne.“

Gemeinsam mit Hildegard Weidemann hoffen beide, bald viele Mitmachende im Straßenverkehr mit dem Herz an der Heckscheibe oder am Rad zu sehen. Die Aufkleber sollen nun bei Veranstaltungen des ADFC wie beispielsweise Fahrrad-Codieraktionen verteilt werden. Dazu gibt es noch einen Flyer auf dem einige Informationen zu wirkungsvollen Verhaltensweisen aufgeführt sind, die dazu beitragen können, harmonisch und auch sicher auf Rodgaus Straßen unterwegs zu sein.

(Text: PM)

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