Wiesbaden als Modellstadt für besseren Fußverkehr ausgewählt

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Wiesbaden (Foto: Marcus Surges auf Pixabay)

Wiesbaden, Braunschweig, Erfurt, Flensburg und Meißen wurden als Modellstädte für besseren Fußverkehr ausgewählt.

Bis Anfang 2023 wird es in jeder der fünf Städte strategische Gespräche mit der Stadtverwaltung, einen Workshop, einen Fußverkehrs-Check, eine Aktion auf der Straße und eine Begehung mit der Kommunalpolitik – ein so bezeichnetes „Parteiengespräch auf dem Gehweg“ – geben. Zudem werden engagierte Bürgerinnen und Bürger für ihren Stadtteil gesucht, so genannte „Quartiers-Geherinnen/Quartiers-Geher“, die vom Fachverband Fußverkehr unter anderem eine Schulung für einen Fußverkehrs-Check erhalten sollen. Sie sollen zum Bindeglied zwischen Zivilgesellschaft und Verwaltung werden und ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern vermitteln, wie sie mit entsprechenden Materialien und Kenntnissen die Kommunalverwaltung bei der Fußverkehrsförderung unterstützen können. Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren und wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und vom Umweltbundesamt gefördert. Im Vorfeld hatten sich bundesweit 30 Städte beim FUSS e.V. um die Teilnahme an dem Projekt als Modellstadt beworben.

Mit der Projektteilnahme möchte die Stadt Wiesbaden dem selbstgesteckten Ziel „Fußgängerstadt Nr. 1 in Deutschland“ aus dem Verkehrsentwicklungsplan 2030 einen großen Schritt näherkommen. „Wir stehen noch relativ am Anfang“, so Rosa Jahn von der Abteilung Verkehrsplanung. „Durch die drohenden Dieselfahrverbote und daraus resultierenden Maßnahmen zur Luftreinhaltung bewegt sich zurzeit sehr viel in Sachen Verkehrswende. Diesen ‚Schwung‘ möchten wir auch für die Förderung des Fußverkehrs nutzen.“

Verkehrsdezernent Andreas Kowol erläutert: „Die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener laufen schon heute häufiger zu Fuß, als in den meisten anderen deutschen Großstädten. Darauf wollen wir uns aber nicht ausruhen, sondern werden die hier noch schlummernden Potenziale in den nächsten Jahren weiter ausschöpfen. Ich sehe das Projekt darum als einen wichtigen Schritt, um den Bedürfnissen des Fußverkehrs durch einen produktiven Austausch zwischen Bürgerschaft, Politik und Verwaltung zukünftig noch besser Gerecht zu werden.“

Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende unterstützt die Teilnahme seiner Stadt: „Unser Bestreben als Modellstadt besteht darin, den Fußverkehr künftig stärker in unseren Planungen zu berücksichtigen und einige der mit FUSS e.V. erarbeiteten Maßnahmenvorschläge, die zur Verbesserung des Fußverkehrs beitragen sollen, in den kommenden Jahren umsetzen zu wollen.“

Interessierte Bürgerinnen und Bürger, die gerne am Projekt teilnehmen möchten, können sich gerne unter fvs@fuss-ev.de melden. Informationen zum Projekt gibt es im Internet unter www.fussverkehrsstrategie.de.

(Text: PM Landeshauptstadt Wiesbaden)

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