Solarprojekt an Odenwälder Grundschulen

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Bauplatz: Viertklässlerinnen und Viertklässler der Grundschule Lützelbach stellen aus einem Schuhkarton, schwarzem Papier und Frischhaltfolie einen Solarkollektor her. (Foto: Odenwaldreis)

Wofür wird im Alltag überall Strom benötigt und wo kommt dieser eigentlich her? Was muss alles passieren, damit morgens das Licht angeht und der Wasserkocher funktioniert?

Fragen wie diese zu beantworten, ist die Aufgabe der Umweltpädagogin Hanne Stuckert von der Deutschen Umwelt-Aktion. Im Auftrag des Odenwaldkreises besucht sie derzeit im Rahmen der Unterrichtseinheit „Strom und Wärme aus der Sonne“ Odenwälder Grundschulen und zeigt Viertklässlerinnen und Viertklässlern, wie in Deutschland vielerorts Strom erzeugt wird.

Am vergangenen Montag war die Expertin in der Grundschule Lützelbach zu Gast. Dort wurde mit Hilfe des Modells einer Dampfmaschine im Klassenzimmer verdeutlicht, wie Dampfdruck aufgebaut und eine Turbine angetrieben wird. Wenn der Generator schließlich den Strom erzeugt hat und ein kleines Lämpchen erleuchtet, ist der Aha-Effekt groß.

Viele Kraftwerke werden noch mit fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl oder Gas betrieben, deren Verbrennung CO2-Emissionen verursachen. Dies schadet der Umwelt, beschleunigt den Klimawandel und zerstört den Lebensraum vieler Menschen und Tiere. Gemeinsam mit Hanne Stuckert erarbeiten die Kinder Möglichkeiten, wie eine Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen vorstellbar wäre. So könnte neben Wasser und Wind beispielsweise auch die Sonne genutzt werden.

Praktische Beispiele um Kraft der Sonne zu verdeutlichen

Um dies zu verdeutlichen und auch um zu zeigen, dass die Kraft der Sonne auch zur Warmwassererzeugung genutzt werden kann, sorgt eine praktische Einheit für Klarheit. Mit Hilfe eines Schuhkartons, schwarzem Papier und Frischhaltfolie konnte sich jedes Kind einen eigenen Solarkollektor bauen, mit dem beispielsweise Teewasser erwärmt werden kann – auch wenn das Ergebnis an einem trüben Januarmorgen freilich nicht ganz so überzeugend wirkte. Da die Schülerinnen und Schüler ihre Kollektoren mit nach Hause nehmen durften, steht einem zweiten Versuch jedoch nichts im Wege.

„Es ist uns ein großes Anliegen, Kindern schon früh Hintergründe über die Zusammenhänge einer zukunftsfähigen Energieversorgung mit auf den Weg zu geben,“ so der Klimaschutzmanager des Odenwaldkreises, Markus Linkenheil. „Wir danken der Deutschen Umwelt-Aktion für ihr Engagement und hoffen, dass sich noch viele weitere Schulen anschließen.“ Für die Kosten der 90-minütigen Einheit kommt der Odenwaldkreis auf. Er wird über einen Zuschuss der Sparkassenstiftung finanziell unterstützt.

Anmeldungen für das Frühjahr 2022 sind weiterhin möglich. Interessierte Grundschulen melden sich hierfür einfach bei Markus Linkenheil, Telefon 06062/70-108, E-Mail m.linkenheil@odenwaldkreis.de.

(Text: PM Odenwaldkreis)

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