LANGEN (PM/LPR) – Bei einem Notfall zählt jede Minute. Der neue Notfall-Informations- und Dokumentations-Assistent NIDA vernetzt ab sofort die Asklepios Klinik Langen mit den Rettungsdiensten und schafft damit eine Zeitersparnis von bis zu 30 Min. bei der Versorgung von Notfallpatienten.
Möglich wurde das neue System durch die enge Kooperation mit dem Kreis Offenbach, der die Rettungsfahrzeuge gleichzeitig mit internetfähigen Endgeräten ausgestattet hat. Seit neuestem erfasst der Rettungsdienst während des Einsatzes alle Patientendaten sofort digital in einem „Nida Pad“ und überträgt u. a. Werte wie Blutdruck, Sauerstoffsättigung, Bewusstseinszustand inkl. Verdachtsdiagnose direkt vom Rettungswagen auf die PC’s der Notaufnahme. Zudem wird jedem Patienten nach Ampelfarben eine Dringlichkeitsstufe zugeteilt. Die Klinikmitarbeiter wissen so bereits im Vorfeld, wie der Patient vorgefunden wurde, wie seine Vitaldaten aussehen, und ob der Notfall Priorität vor allen andern Patienten haben muss. Mit der Voranmeldung des Patienten über das NIDA – Pad löst das neue System zudem eine Alarmierungskette im Krankenhaus aus. Die Klinik stellt dann sofort das, für den Notfall individuell erforderliche Team inkl. Equipment passgenau zusammen.
Bis dato wurde das „Rettungsprotokoll mit den o. g. Werten erst mit Übergabe des Patienten in Papierform an die Klinik übergeben – nun wird es direkt vom Rettungswagen in das Krankenhaus-Informations-System übertragen und steht auch später allen, an der Behandlung des Patienten beteiligten Personen als Teil der „digitalen Patientenakte“ zur Verfügung.
„Notfälle sind nicht vorhersehbar. Das neue System ermöglicht aber eine bessere Planbarkeit ihrer medizinischen Versorgung. Es hilft uns die Versorgung aller Patienten zu optimieren und die Patientenströme im Haus noch vor Eintreffen des Rettungswagens besser zu steuern“, so Prof. Dr. Lehmann, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin der Asklepios Klinik Langen.
„Wir sind von den neuen technischen Möglichkeiten sehr angetan, denn sie erleichtern die Kommunikation zwischen unseren Rettungsteams und Klinik. Die sichere Übergabe der Patienten in der Notaufnahme nimmt nun deutlich weniger Zeit in Anspruch – und damit stehen unsere Rettungsteams schneller wieder zur Verfügung um weitere Menschenleben zu retten“, so Dr. Ralf Ackermann Leiter des Fachdienstes Gefahrenabwehr und Gesundheit des Kreises Offenbach.