Gehweg-Sperrung neigt sich dem Ende zu

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Am ehemaligen Kiosk an der nördlichen Ecke von Darmstädter Straße und Leibnizstraße (gegenüber der Sparkasse) geht es seit mehr als einem halben Jahr nicht mehr weiter. Die Gemeinde hat den Gehweg nach einem Verkehrsunfall sicherheitshalber gesperrt. Nun könnten die Backstein-Mauer saniert und die Sperrung anschließend aufgehoben werden. (Foto: jedö)

Einigung nach Crash am Ex-Kiosk im Münsterer „Bankenviertel“. Objekt soll nun saniert und die Blockade danach aufgehoben werden.

Es ist ein Stück der Marke „kleine Aufreger des Alltags“: Seit mehr als einem halben Jahr ist in Münster der Gehweg an der nördlichen Ecke von Darmstädter Straße und Leibnizstraße (gegenüber der Sparkasse) gesperrt. Dort hatte es im Herbst 2020 einen Verkehrsunfall gegeben, infolgedessen das ehemalige Kiosk beschädigt wurde. Weil das wiederum eine Gefahr für die Passanten darstellen könnte, hat die Gemeinde an dieser Stelle der stark frequentierten Kreuzung den Gehweg blockiert. Mancher Münsterer fragt sich, wann der Bürgersteig wieder freigegeben wird. Nun kann Bürgermeister Joachim Schledt (parteilos) eine neue Antwort darauf geben.

Voriges Jahr war ein Auto gegen das einstige Kiosk gekracht. Dies habe Schäden im Mauerwerk, das aus rotem Backstein besteht, hinterlassen, so Schledt. Weil im schlimmsten Fall damit zu rechnen sei, dass Stücke abbröckeln und vorbeigehende Personen verletzen könnten, habe sich die Gemeinde dazu entschlossen, den Bereich so lange per Absperrung unpassierbar zu machen, bis die Schäden behoben seien. Allerdings habe sich die Sanierung bislang hinausgezögert, weil es zu einem Versicherungsstreit zwischen dem Unfallverursacher und dem Geschädigten gekommen sei, berichtet der Rathaus-Chef. Nun habe es in der finanziellen Frage aber einen Durchbruch gegeben. Im nächsten Schritt könne der Besitzer die Mauer so ertüchtigen lassen, dass von ihr keine Gefahr mehr ausgehe.

Wenn dies abgeschlossen sei, werde die Gemeinde auch die Sperrung aufheben. „Unsere Aufgabe ist es, den Bürgersteig so zu sichern, dass keiner ein Risiko hat, der am Kiosk vorbeigeht“, erläutert Schledt die Lage. Um einerseits abzusichern, andererseits aber noch eine Fußgänger-Passage zu lassen, sei der Gehweg an dieser Stelle schlicht zu schmal. fügt er an.

Deshalb ist seit Monaten ein Umweg über vier Fußgänger-Ampeln nötig ist, wenn man gemäß den Verkehrsregeln zum Beispiel aus nördlicher Richtung der Darmstädter Straße kommt und rechts in die Leibnizstraße – zum Beispiel zum Rathaus-Platz – abbiegen möchte. Ähnlich verhält es sich bei anderen Routen. Wer etwa auf der nördlichen Seite der Leibnizstraße gen Kreuzung geht und in den Norma-Markt möchte, muss ebenfalls einen Zickzack-Kurs über mehrere Ampeln der stark befahrenen Darmstädter Straße nehmen. Wegen der Sperrung am Kiosk gelangt er nicht zur Fußgänger-Ampel für den direkten Weg Richtung Norma. Nun, da die Parteien erzielt hätten, stehe aber eine baldige Sanierung der Kioskmauer und im Anschluss die Freigabe des Gehwegs in Aussicht, blickt der Bürgermeister voraus.

(Text: jedö)