Darmstadt: Magistrat beschließt Sonderinvestitionsprogramm für Radmobilität

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Verkehrszeichen gemeinsamer Geh- und Radweg (Symbolbild: radfahrerzone.de)

Mobilitätsdezernent Kolmer: „Wir verbessern die Situation für den Fuß- und Radverkehr und erreichen in diesem Bereich damit eine deutliche Aufwertung der Nahmobilität“. Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner jüngsten Sitzung eine weitere Verbesserung für die Nahmobilität im Bereich Schreberweg, Martin-Luther-King-Ring und Nordbahnhof beschlossen.


„Der Schreberweg verläuft von der Maulbeerallee bis zum Martin-Luther-King-Ring entlang von Kleingärten im Darmstädter Norden. Die Straße stellt eine wichtige und viel genutzte Verbindung für den Radverkehr zur Arheilger Straße dar, die zum Bürgerpark und in die Innenstadt führt. Um eine Aufwertung für den Radverkehr in diesem Bereich zu erzielen, ist es vorgesehen, die Fahrbahn auf einer Breite von 4,50 Meter mit Asphalt zu befestigen.

Zudem soll der Einmündungsbereich der Straße ,Am Nordbahnhof’ erweitert werden, um die Sichtverhältnisse für den Abbiegeverkehr – vor allem für den Rad- und Fußgängerverkehr – zu verbessern und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Durch die Verbreiterung vergrößert sich zudem der Aufstellbereich für den wartenden Rad- und Fußgängerverkehr am Bahnübergang. Neben den Verbesserungen für den Radverkehr wird auch die Situation für den Fußverkehr optimiert.

Daher wird eine 1,50 Meter breite Vorrangfläche hergestellt, um die sichere Nutzung für den Fußverkehr zu gewährleisten“, erklärt Stadtrat Michael Kolmer, zuständiger Dezernent für Nahmobiliät. Neben der Verbesserung der Sichtverhältnisse ist die Verbreiterung im Einmündungsbereich auch für Großfahrzeuge der Müllentsorgung und Feuerwehr erforderlich. Zur Ableitung des Oberflächenwassers und ortsnahen Versickerung ist eine beidseitige Entwässerungsmulde geplant. Hierfür wird noch eine wasserrechtliche Erlaubnis beim Regierungspräsidium eingeholt.

Bäume müssen gefällt werden

„Leider müssen für die geplante Maßnahme aufgrund von Fehlentwicklungen und Zwieselbildungen auch zwei städtische Bäume gefällt werden. Eine Verpflanzung der Bäume (Berg-Ahorn und Robinie) wird laut externem Sachverständigengutachten nicht empfohlen“, so Kolmer. Ebenso ist die Verpflanzung für zwei Bäume, eine Hainbuche und eine Robinie, auf einem dem Eigenbetrieb Immobilienmanagement gehörenden Grundstück aus Gründen der Verkehrssicherheit und Vorschädigungen nicht erfolgversprechend. Für die restlichen Baumbestände entlang der Strecke wird es eine ökologische Baubegleitung während der Baumaßnahme geben.

„Für die beiden gefällten städtischen Bäume sorgt das Mobilitätsamt in Abstimmung mit dem Grünflächenamt für Ersatzpflanzungen. Es sollen in unmittelbarer Nähe, im Bereich des Martin-Luther-King-Rings, zwei neue Bäume gepflanzt werden. Für die geplante Einsaat der Böschung und Ersatzpflanzungen werden wir besonderen Wert auf die Biodiversität legen“, erklärt Kolmer weiter. Entgegen der ursprünglichen Planung kann in diesem Bereich allerdings keine Fahrradstraße angeordnet werden, da der Fußverkehr dort – aufgrund des fehlenden Gehwegs – keine ausreichende Berücksichtigung finden würde.

Ausstehende Förderbescheide

Das Projekt wird zur Förderung der Nahmobilität bei Hessen Mobil angemeldet. Aufgrund der daher noch ausstehenden Förderbescheide wie auch der noch einzuholenden Genehmigung des Regierungspräsidiums für die Versickerungsmulden kann die Umsetzung der Maßnahme erst erfolgen, wenn die Unterlagen der Behörden vollständig vorliegen.

„Gemeinsam mit dem bereits im letzten Jahr beschlossenen Ausbau der Geh- und Radverbindung Arheilger Straße zwischen Ida-Seele-Weg und Martin-Luther-King-Ring erreichen wir mit diesen beiden Projekten in Summe eine sehr starke Verbesserung der Hauptradverbindung zwischen dem Bürgerpark / Martinsviertel und Arheilgen“, so Stadtrat Michael Kolmer abschließend.

(Text: PM Magistrat Darmstadt)