Wiesbaden: ESWE Verkehr setzt erstmals eigene Brennstoffzellenbusse im Regelbetrieb ein

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Einer der neuen Wasserstoffbusse von ESWE Verkehr (Bild: © ESWE)

ESWE Verkehr feiert Premiere: Am kommenden Montag, 20. Dezember, fahren die ersten beiden eigenen Brennstoffzellenbusse im Liniennetz. Die neuen emissionsfreien Fahrzeuge werden ab den frühen Morgenstunden im Regelbetrieb in der Landeshauptstadt Wiesbaden eingesetzt.

Der erste Bus wird um etwa 4:40 Uhr als Linie 18 den Betriebshof verlassen und bis in den Nachmittag hinein auch auf der Linie 24 zum Einsatz kommen. Das zweite Fahrzeug wird ab ca. 5:00 Uhr als Linie 15 eingesetzt und trägt bis um kurz vor 15:00 Uhr auch die Liniennummern 48 und 38.

Tankstelle auf dem Betriebshof mit grünem Wassertoff 

Die Solo-Wagen des Herstellers CaetanoBus werden mit grünem Wasserstoff aus der eigenen Wasserstofftankstelle betankt. Die genutzte Brennstoffzellentechnologie in den Bussen sorgt für eine Reichweite von 350 bis 400 Kilometern. Der sogenannte grüne Wasserstoff wird nachhaltig unter der Verwendung regenerativer Energiequellen erzeugt und im Fall von ESWE Verkehr aus dem Energiepark Mainz angeliefert. So hat der Energieträger auch nur einen kurzen Transportweg. Der aktuell dritte bei ESWE Verkehr in Dienst stehende Brennstoffzellenbus dient als Schulungsfahrzeug und wird vorerst nicht im Linienverkehr zu sehen sein. Vier weitere Brennstoffzellenbusse werden derzeit für den Linienbetrieb vorbereitet.

Emissionsfreie Antriebstechnologie nun auch im Liniennetz

„Wir freuen uns, dass wir als Mobilitätsdienstleister, die für die Landeshauptstadt Wiesbaden neue und emissionsfreie Antriebstechnologie nun auch im Liniennetz zum Einsatz bringen können. Es ist ein weiterer Meilenstein auf unserem Weg hin zu unserem Unternehmensziel eines emissionsfreien ÖPNVs für Wiesbaden“, erklärt Jörg Gerhard, Geschäftsführer von ESWE Verkehr. „Mein Dank gilt allen Mitarbeitern, besonders jenen aus technischem Betrieb und Fahrdienst, die in den zurückliegenden Wochen intensiv am erstmaligen Einsatz der Brennstoffzellenbusse im Linienbetrieb gearbeitet haben“, so Gerhard weiter.

Die Fahrzeuge werden durch das EU-Projekt „JIVE“ (Joint Initiative for Hydrogen Vehicles across Europe) mit 1,95 Millionen Euro und speziell im Rahmen des EU-Programms „Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking“ (FCH JU) gefördert. Eine weitere Förderung erfolgt mit insgesamt 1,685 Millionen Euro durch das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und vom Projektträger Jülich (PTJ) umgesetzt.

(Text: PM Landeshauptstadt Wiesbaden)