Der Ablauf der Entschärfung verlief ohne Zwischenfälle. Alle von der Evakuierung betroffenen Anwohner konnten nach Abschluss der Maßnahmen ab 12.30 Uhr den Weg nach Hause antreten.
Rund 2.300 Anwohner wurden angewiesen, die festgelegte Gefahrenzone zu verlassen. Die allermeisten betroffenen Frankfurterinnen und Frankfurter taten dies einmal mehr sehr verantwortungsvoll. Mit den durch die am Vortag angekündigten Maßnahmen konnte das Verständnis der Bürgerschaft gewonnen und die Evakuierung nach Zeitplan beendet werden. Eine Betreuungsstelle in der Messe wurde von insgesamt rund 45 Menschen aus dem Gebiet aufgesucht. Dort konnten sie sich aufhalten und wurden verpflegt. Auch ein spezieller Bereich für Corona-Infizierte wurde dort eingerichtet.
Am Bürgertelefon wurden seit dem gestrigen Nachmittag etwa 170 Anrufe entgegengenommen und beantwortet. An der gesamten Aktion waren der Kampfmittelräumdienst vom RP Darmstadt, das Frankfurter Ordnungsamt mit der Stadtpolizei und das Frankfurter Gesundheitsamt beteiligt. Außerdem war die Feuerwehr Frankfurt mit haupt- und ehrenamtlichen Kräften, die Landes- und Verkehrspolizei sowie die Hilfsorganisationen Johanniter Unfallhilfe e.V. und der Malteser Hilfsdienst im Einsatz. Insgesamt haben rund 275 Einsatzkräfte mitgearbeitet.
Oberbürgermeister Peter Feldmann dankt Einsatzkräften
Den anwesenden Evakuierten sprach der Oberbürgermeister Mut zu und wies sie auf die spontan gemeinsam mit dem Kulturdezernat geschaffene Möglichkeit hin, kostenlosen eines der städtischen Museen oder den Zoo zu besuchen. „Eine Evakuierung nimmt niemand auf die leichte Schulter. Die eigene Wohnung ist auf einmal unerreichbar, die Gedanken kreisen. Da tut Ablenkung Not – vor allem, wenn man Kinder hat. Als Stadt möchten wir Ihnen und Ihren Familien deshalb die Möglichkeit geben, den Tag für einen Museumsbesuch oder einen Gang durch den Zoo nutzen. Wir laden Sie herzlich ein. Alles, was Sie tun müssen, ist, an der Kasse Ihren Ausweis vorzulegen. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den beteiligten Institutionen für dieses Angebot und die Unterstützung.“
Feldmann dankte zudem allen, die bei und rund um die Entschärfung im Einsatz waren: „Bombenfunde wie dieser sind leider der Preis, den wir rund 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs für die Kriegsführung der Nationalsozialisten zu zahlen haben. Es ist ein gutes Gefühl, sich in so einer Situation auf erfahrene Einsatzkräfte verlassen zu können. Mein Dank gilt dem Kampfmittelräumdienst, unserer Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr, der Stadt- und Landespolizei sowie den Mitarbeitenden von Ordnungs- und Gesundheitsamt, die heute hier im Einsatz sind. Nicht zuletzt möchte ich mich auch bei der Johanniter Unfallhilfe und dem Malteser Hilfsdienst bedanken, die sich um die Menschen in der Betreuungsstelle kümmern.“
(Text: PM Feuerwehr Frankfurt/Stadt Frankfurt)