Dezernatsübergreifende Zusammenarbeit schafft ämterübergreifende Anlaufstelle für Ukraine-Geflüchtete
Eine neue ämterübergreifende Anlaufstelle in Frankfurt bündelt künftig für Schutzsuchende aus der Ukraine alle Informationen an einem Ort. Ob Krankenversicherung, Anmeldung oder weitere Fragen: Im StadtRAUMfrankfurt in der Mainzer Landstraße 293 helfen Mitarbeitende Geflüchteten, die dauerhaft in Frankfurt bleiben wollen, bei den ersten Behördengängen. Menschen aus der Ukraine, für die Frankfurt nur ein Zwischenstopp ist, werden in dem neuen Erstaufnahmezentrum in der Messehalle 1 betreut und informiert.
Die neue städtische Koordinierungsstelle geht auf eine gemeinsame dezernatsübergreifende Initiative von Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg, Sozialdezernentin Elke Voitl, Sicherheitsdezernentin Annette Rinn und Digitalisierungsdezernentin Eileen O`Sullivan zurück. Das Amka – Amt für Diversität, Antidiskriminierung und gesellschaftlichen Zusammenhalt stellt in der Mainzer Landstraße 293 seine Räume und Technik zur Verfügung.
„Im StadtRAUMfrankfurt sind die räumlichen Voraussetzungen und das fachliche Knowhow für ein kommunales Hilfe- und Beratungszentrum gegeben“, sagt Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg. „Dezernate und Ämter haben hier zügig und ohne lange Entscheidungswege zusammengearbeitet. Ich freue mich, dass wir den geflüchteten Menschen in der Koordinierungsstelle die Hilfe anbieten können, die sie brauchen.“
Ankommen in Frankfurt so leicht wie möglich machen
„Die Menschen kommen nach ihrer Flucht entwurzelt, traumatisiert und meist völlig erschöpft hier an“, sagt Sozialdezernentin Voitl. „Sie haben nicht die Kraft für lange Behördenwege – wir wollen ihnen das Ankommen hier in Frankfurt so leicht wie möglich machen.“ Zudem hofft die Stadträtin mit dem Angebot auch die Geflüchteten aus der Ukraine zu erreichen, die bisher privat in Frankfurt angekommen sind uns bisher keinen Kontakt zur Stadt hatten: „Melden sie sich bei unseren Mitarbeitenden und nehmen sie Unterstützung an“, sagt die Sozialdezernentin.
Ordnungsdezernentin Rinn ergänzt: „Derzeit erfassen Mitarbeiter des BAMF im Auftrag der Ausländerbehörde die ukrainischen Staatsangehörigen. Eine Führungskraft der Ausländerbehörde ist täglich vor Ort, um die Abläufe anzupassen und den Mitarbeitern sowie den ehrenamtlichen Helfern um Frau von Rosen als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.“ Viktoria von Rosen ist die Vizepräsidentin der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft für Wirtschaft und Wissenschaft.
Die Dezernentin für Digitalisierung, Bürger:innenservice, Teilhabe und EU-Angelegenheiten O’Sullivan dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller beteiligten Ämter: „Die Verwaltung zeigt mit der in Windeseile eingerichteten Anlaufstelle für geflüchtete Ukrainer*innen einmal mehr, dass in konstruktiver Gemeinschaftsarbeit schnell und pragmatisch gehandelt werden kann. Die Geflüchteten haben schon so viel durchmachen müssen. Da ist es schön, wenn wir dazu beitragen können, keine zusätzlichen bürokratischen Hürden zu stellen.“
Hilfe durch ukrainische Muttersprachler
Bereits die Terminvereinbarung ist auf die Neubürgerinnen und Neubürger ausgerichtet: Unter der Telefonnummer 069/212-73852 nehmen ukrainische Muttersprachler den Anruf entgegen. Zur vereinbarten Zeit erhalten sie im StadtRAUMfrankfurt einen Laufzettel mit mehreren Stationen – in ukrainischer Sprache und kyrillischer Schrift.
Bei Mitarbeitenden des Bürgeramtes wird die bezogene Unterkunft als Wohnung angemeldet, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nimmt die Registrierung vor, scannt Fingerabdrücke und fotografiert. Anschließend wird der bevorstehende Besuch der Ausländerbehörde durch das Ausfüllen von Formularen vorbereitet. Bei allen Schritten unterstützen zahlreiche Ehrenamtliche, dolmetschen, vermitteln und erklären. Persönliche Beratung bei Fragen der Unterbringung, Beantragung von Hilfen und der Krankenversicherung bietet die Clearingstelle des Jugend- und Sozialamtes, die dort ebenfalls ein großes Büro bezogen hat.
(Text: PM Stadt Frankfurt)