Kreis Groß-Gerau unterstützt Charta zur Betreuung Schwerstkranker und Sterbender

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(Foto: Kreis Groß-Gerau)

Seit vielen Jahren ist die Unterstützung von schwerstkranken und sterbenden Menschen, ihren Familien und Nahestehenden ein großes Anliegen des Kreises Groß-Gerau.

Sterben als Teil des Lebens zu begreifen und Menschen in dieser Situation zu begleiten, ist ein wichtiges Ziel der Zusammenarbeit, für die zum Beispiel der Fachbereich Soziale Sicherung und das Hospiz- und Palliativnetzwerk im Kreis stehen. Mit der Unterzeichnung der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen am Montag, 28. März 2022, durch Landrat Thomas Will und Ersten Kreisbeigeordneten Walter Astheimer zeigt sich erneut, „wie wichtig uns die Unterstützung der schwerkranken und sterbenden Menschen und ihrer Angehörigen ist“, so die Verwaltungschefs.

Die fünf Leitsätze der Charta formulieren Aufgaben, Ziele und Handlungsbedarfe; im Mittelpunkt steht dabei immer der betroffene Mensch. Die dazugehörigen Stichworte lauten Ethik, Recht und öffentliche Kommunikation, Anforderungen an die Versorgungsstrukturen, Anforderungen an Aus-, Weiter- und Fortbildung, Entwicklungsperspektiven und Forschung sowie europäische und internationale Dimension.

Verbesserung der Situation schwerstkranker und sterbender Menschen

Mit der Unterzeichnung verpflichtet sich der Kreis Groß-Gerau, sich weiterhin für die Verbesserung der Situation schwerstkranker und sterbender Menschen einzusetzen und auf dieser Grundlage für die Einlösung ihrer Rechte einzutreten. Darüber hinaus erklärt er sich bereit, die Ziele und Inhalte der Charta mitzutragen.

Damit dies so sein kann, benötigt es gute politische und gesellschaftliche Bedingungen für eine umfassende, professionelle palliativmedizinische und palliativpflegerische Betreuung sowie verlässliche psychosoziale und seelsorgerische Begleitung. Damit jeder Mensch im Landkreis bis zuletzt dank einem engen Versorgungsnetz größtmögliche Autonomie und Zuwendung erfährt.

Bereits seit 2010 setzt sich für diese Ziele auch das Hospiz- und Palliativnetzwerk im Kreis Groß-Gerau ein. Dem Netzwerk gehören der Pflegestützpunkt Groß-Gerau, die Hospizvereine, das Hospiz Lebensbrücke Flörsheim, das ambulante Hospiz Mainspitze, das Palliativ-Care-Team Leuchtturm, das GPR Klinikum Rüsselsheim und die Kreisklinik Groß-Gerau, der Verein Lichtblick e.V. und die ambulante Ethikberatung an. Die Mitgliederorganisationen verstehen sich als Lebensbegleiter in einer besonderen Lebenssituation und unterstützen betroffene Menschen sowie deren Angehörige. Sie begleiten und unterstützen zuhause, im Krankenhaus und im Wohn- und Pflegeheim. Sie unterstützen dabei, unerledigte Dinge zu klären. Sie beraten zu Möglichkeiten der Linderung, bei Schmerz, Angst, Atemnot oder anderen Symptomen. Sie helfen bei Vorsorgevollmacht, Patienten- und Betreuungsverfügung. Sie sind für Trauernde da und begleiten sie. Sie bilden ehrenamtliche Hospizhelferinnen und -helfer aus.

Weitere Informationen und Adressen der Anlaufstellen finden sich im Internet: https://www.kreisgg.de/familie/senioren/beratung-und-information/sterbebegleitung-und-hospizgruppen

Neuer Baustein der palliativen Versorgung im Kreis Groß-Gerau soll das geplante stationäre Hospiz im Kreis Groß-Gerau werden. Informationen dazu: Hospizstiftung GG – Helfen Sie, ein stationäres Hospiz im Kreis Groß-Gerau zu errichten (hospiz-gg.de). Weitere Links zum Thema: https://www.facebook.com/hospizpalliativdeutschland/

Instagram: https://www.instagram.com/koordinierung.hospiz.palliativ/?hl=de

(Text: PM Kreis Groß-Gerau)