Obertshausen liegt seinen Bürgern am Herzen

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Die Anwesenden hatten die Gelegenheit, die Gesamtsumme zu raten. (Foto: yfi)

Obertshausener Bürger und Unternehmen sammeln mehr als 250.000 Euro für Skate- und Jugendpark

Die stolze Summe von 250.615,91 Euro verkündet Bürgermeister Manuel Friedrich als Ergebnis der Spendensammlung für den künftigen Skate- und Jugendpark, der auf der ehemaligen Rollschuhbahn nahe der Rodauhalle entstehen soll. Auch das Obertshausener Unternehmen EGRO, dass für die Zustellung der Neuen Zeitung Obertshausen zuständig ist, gehört zu den Spendern.

Trotz eisigen Temperaturen und Schneefall versammelten sich um Bürgermeister Manuel Friedrich Stadtabgeordnete sowie Spender und Spenderinnen auf der ehemaligen Rollschuhbahn, die zwischen der Rodauhalle und dem Bolzplatz im Stadtteil Hausen liegt. Die Beteiligten waren neugierig, wie viel Geld für den Umbau des Platzes zu einem Skate- und Jugendpark zusammengekommen war. Das Spendenziel lag bei 220.000 Euro – diese sollten die geplanten Kosten, Stand Juni 2021, abdecken und innerhalb von zwei Jahren zusammenkommen. Dank des Engagements vieler Privatpersonen, Unternehmen und Stiftungen aus Obertshausen konnte das Spendenziel innerhalb eines halben Jahres sogar überschritten werden.

Das war kein Aprilscherz: Bei Schnee enthüllten Bürgermeister Manuel Friedrich (rechts) und Skateboarder David Fischer, der das Projekt tatkräftig mit unterstützt, den Spendenbetrag.
(Foto: yfi)

Bevor Bürgermeister Michael Friedrich die stolze Summe verkündete, gab er einen kurzen Überblick über die Geschichte des Platzes: Er selbst habe Zeit auf der Rollschuhbahn verbracht. „Der Platz war mit Leben gefüllt“, erinnert sich der Rathauschef. Nachdem bereits ein erster Versuch, die Bahn zu sanieren, aus Kostengründen scheiterte, mussten die noch bestehenden Elemente abgebaut werden, aus Sicherheitsgründen. Desto mehr freue sich Friedrich nun, dass das Projekt nun erneut in Angriff genommen werde.
Noch in der Woche vor der aktuellen Spendenverkündung kamen nach einem weiteren Aufruf weitere 1.000 Euro von Privatpersonen hinzu, sodass der Betrag die 250.000 überschreiten konnte. „Es macht mich stolz, zu sehen, dass viele Bürger und Bürgerinnen, Unternehmen und in Obertshausen ansässige Stiftungen hinter diesem wundervollen Projekt stehen“, betont der Bürgermeister. „Dabei spielt es keine Rolle, ob die Spende klein oder groß ist – jeder Euro zählt.“ Mit der Unterstützung dieses Projekts, das auf dem 6.400 Quadratmeter großen Areal entstehen soll, zeigen die Spender, wie sehr ihnen Obertshausen am Herzen liege.

Zu den Spendern gehört unter anderem das in Obertshausen ansässige Unternehmen EGRO Direktwerbung, das für die Verteilung der Neuen Zeitung Obertshausen und Mein Südhessen verantwortlich ist. „Obertshausen ist unsere geschäftliche Heimat“, sagte Geschäftsführer Bernd Maas. „Viele Tausende von Jugendlichen sind für uns tätig. Daher ist es für uns selbstverständlich, dass wir Initiativen für Jugendliche in unserer Heimat unterstützen.“

Auch die „Karl und Ruth Mayer Stiftung“ setzt sich für den Skate- und Jugendpark ein. „Meinen Großeltern Karl und Ruth Mayer war es bei der Gründung der Stiftung eine Herzenssache“, erläutert Celine Klekow, „Kinder und Jugendliche zu fördern.“ Es freue sie daher sehr, dass sie mit den Mitteln der Stiftung zum Bau des Skateparks als wichtiges Element der Jugendarbeit etwas beitragen könne.

Für David Fischer, der vor zehn Jahren regelmäßig auf der früheren Skate-Anlage an der Rodaustraße anzutreffen war, ist das Engagement für das Projekt selbstverständlich. Er hat einen Verkauf von Fingerboards organisiert. Darüber konnten beispielsweise 375 Euro in den Spendentopf gespült werden. „Ich bin sehr glücklich darüber, wie weit wir schon gekommen sind“, sagte Fischer. Das zeige, was durch einen starken Willen und kreative Ideen alles möglich sei. Gelder flossen auch durch Aktionen, die zum Beispiel durch Edeka Deckenbach oder dem Restaurant „Zum Nachtwächter“ unterstützt wurden.

Bürgermeister Friedrich gab ebenfalls einen Ausblick darauf, wie es mit dem Projekt Skate- und Jugendpark weitergehen soll: Das Team der städtischen Kinder- und Jugendförderung entwickelte unter dem Motto „Deine Freizeit – Du kannst mitbestimmen“ einen Fragebogen, bei dem es um konkrete Wünsche für die Anlage, aber auch im Allgemeinen um die Freizeitgestaltung. Zum Beispiel fragt das Team der Kinder- und Jugendförderung nach gewünschten Elementen wie Curbs, Banks oder Stairs, die bei einer Skate- oder Parkouranlage nicht fehlen dürfen. Aber auch die Fragen zu einer möglichen Pumptrack-Anlage und auch Verbesserung des bestehenden Bolzplatzes spielen eine Rolle.

Der Fragebogen wird in Kooperation mit den Obertshausener Schulen an die Kinder und Jugendlichen verteilt. Zum anderen steht der Fragebogen auch online auf der städtischen Homepage zur Verfügung. Kai Henning vom Team der Kinder- und Jugendförderung rief beim Ortstermin im Schnee zur regen Teilnahme auf.

Ebenfalls zur weiteren Beteiligung rief Bürgermeister Manuel Friedrich auf: „Deshalb rufe ich bis Ende 2022 ein neues Spendenziel von 300.000 Euro aus, um für viele Eventualitäten vorbereitet zu sein“, verkündet der Bürgermeister. Wer den Skate- und Jugendpark finanziell unterstützen möchte, kann dies weiterhin unter IBAN: DE74506521240003016169, BIC: HELADEF1SLS, Kontoinhaber: Stadtkasse Obertshausen, Verwendungszweck: „Spende Skate- und Jugendpark“ tun.

(Text: yfi/pm)