Wühlmaus-Problem und Vereinsheim-Sanierung beim Boxer-Klub Dieburg-Eppertshausen

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Der Boxer-Klub Dieburg-Eppertshausen will sein Vereinsheim im Eppertshäuser „Park 45“ in den nächsten Monaten modernisieren. Auch an den Hundeplatz muss der Verein wegen der Verletzungsgefahr für Mensch und Tier ran. (Foto: jedö)

Der Boxer-Klub Dieburg-Epppertshausen hat sich für die nächsten Monaten viel vorgenommen

Die 55 Zwei- und 28 Vierbeiner große Ortsgruppe des bundesweit aktiven Vereins hat sich der Zucht des Deutschen Boxers und der Förderung des Hundesports verschrieben und seit 1980 auf dem vormaligen Domizil des Eppertshäuser Fußball-Vereins am Rande des später entwickelten Gewerbegebiets „Park 45“ niedergelassen. Dort ist der Klub im Grunde zufrieden, dreht nun aber seine Infrastruktur auf links: Im Sommer will er sein Vereinsheim sanieren – und auf der Außenanlage einem anderen Problem Herr werden.

Denn seit einiger Zeit hat sich die Situation auf dem Hundeplatz verschärft, den der Klub für die Ausbildung gehorsamer und umgänglicher Boxer, die sich möglichst gut in die allgemeinen Lebens- und Umweltverhältnisse einfügen, braucht. „Inzwischen gräbt hier alles, was graben kann“, schildert Sascha Rascher das Ärgernis. Der Züchter und Halter führt in der Ortsgruppe bei den anstehenden Arbeiten mit dem Baubeauftragten Jörg Wiech die Regie.

Was Rascher meint: Wühlmäuse und Maulwürfe haben den Platz mit vielen Löchern und Kanälen durchzogen, die nicht nur zu Stolperfallen für Herrchen und Frauchen, sondern auch den Hunden gefährlich werden können. „Sie treten im schlimmsten Fall in die Löcher und brechen sich die Pfoten.“ Die Lage auf der Fläche, die einst eine Bauschuttdeponie war, habe sich zuletzt eindeutig zugespitzt. Der Klub, seit 22 Jahren auch eingetragener Verein und seit neun Jahren als gemeinnützig anerkannt, führt das auf eine markante Veränderung in der Nachbarschaft zurück: Lag südlich des Klubgeländes an der Einsteinstraße bis Sommer 2020 noch eine ein Hektar große Freifläche, ist die nach dem Verkauf durch die Gemeinde Eppertshausen an das aus Dieburg in den Park 45 ziehende Maschinenbau-Unternehmen Günther überbaut und versiegelt worden. Die Wildtiere, so vermuten die Boxer-Freunde, seien nun mindestens teilweise aufs Klubgelände nebenan ausgewichen.

Noch versprüht das Vereinsheim den „Charme“ früherer Jahrzehnte. Bald soll es „heller, freundlicher, moderner“ werden. (Foto: jedö)

Dort will man zum einen die Löcher verfüllen und die Kanäle verdichten, um den Hundesport bald wieder auf ungefährlichem Geläuf betreiben zu können. Im Vereinsheim, das man vor 42 Jahren von den Fußballern übernahm und das noch den „Charme“ von damals versprüht, will der Klub so gut wie alles erneuern: Wände, Dämmung, Boden, Dach, Elektrik. Klubvorsitzende Barbara Allmann skizziert das Ziel, dass alles nicht nur energetisch effizienter werden solle, sondern auch „heller, freundlicher, moderner“.

Rund zehn Wochen und 10.000 Euro hat der Klub für das Vorhaben veranschlagt, will die Arbeit im Sommer in Eigeninitiative durchführen. „Anders könnten wir uns das als kleiner Verein gar nicht leisten“, sagt Rascher. Die Materialkosten sollen Rücklagen und Eigensponsoring finanzieren, auch auf öffentliche Investitionszuschüsse hofft man.

Funktionieren könne die Umsetzung durch die eigenen Mitglieder nur, weil diese viele handwerkliche Talente versammelten: Sascha Rascher ist gelernter Raumausstatter, Jörg Wiech Schlosser. Mit Elektriker Dennis Link und Gas- und Wasserinstallateur Frank Grimm verfügt der Klub über weitere Kompetenzen. Ein neues Toilettenhäuschen, neue Lagerräume und neues LED-Flutlicht hat man bereits verwirklicht.

Am 1. Mai kann sich derweil jeder ein Bild von der Leidenschaft der Ortsgruppe Dieburger-Eppertshausen, ihren Hunden und dem Gelände machen: Dann veranstaltet der Boxer-Klub ab Vormittag bei freiem Eintritt ein Veteranen- und Welpentreffen.

(Text: jedö)