Kunstprojekt des Rodgauer Künstlers Friedhelm Meinass in Mannheim

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Pfarrer Jörg Hirsch von der Dreifaltigkeitskirche in Mannheim vor der HOPE-Installation des Rodgauer Künstlers Friedhelm Meinass. (Foto: Künstler)

Der Rodgauer Künstler Friedhelm Meinass hat mit seinen Kunstinstallationen PEACE (Frieden) u. a. bereits in Paris, in Frankfurt, in Brüssel vor dem EU-Parlament und vor dem Brandenburger Tor in Berlin seiner Hoffnung auf Frieden Ausdruck gegeben. In fünf Meter hohen Lettern, buntbemalt, zog er durch Europa und versuchte so, seiner Hoffnung bildnerisch Nachdruck zu verleihen.

Als der Moskauer Künstlerbund mit viel Einsatz und diplomatischem Geschick durchsetzen konnte, eine Einladung für den Roten Platz von der obersten Stadtbehörde zu erhalten, war die Freude groß. Während der orthodoxen Ostertage 2021 sollte der Künstler die Gelegenheit haben, in Moskau seine Kunstinstallation aufzubauen. Dann kam Corona und das Vorhaben wurde auf das Jahr 2022 vertagt. Kurz vor dem Überfall auf die Ukraine bekam der Künstler dann die mittlerweile erwartete Absage. Daraufhin baute er am Palmsonntag dieses Jahres seine neue Buchstabenanordnung HOPE (Hoffnung) vor der Dreifaltigkeitskirche in Mannheim auf.

Jörg Hirsch, der Pfarrer der Stadtgemeinde interpretierte das Kunstwerk während seiner Ansprache folgendermaßen: „… als der Frieden von dem Machthaber in Moskau mit diesem irrsinnigen, wahnsinnigen KRIEG zerstört wurde, nahm Friedhelm Meinass das zum Anlass, seine PEACE-Installation zu zersägen um daraus das Wort HOPE zu bilden. Die Buchstabenfolge hat er dann in den Farben der Ukraine bemalt. Wir freuen uns, dass er sein Werk als erstes bei uns vor der Kirche seiner langjährigen Heimatstadt Mannheim-Sandhofen aufgestellt hat, um seiner Hoffnung auf Frieden Ausdruck zu verleihen. Er setzt damit ein weithin sichtbares Zeichen für die Hoffnung auf Frieden, nicht nur für die Ukraine.“

Der Künstler nahm die Gelegenheit wahr, das Lied „Sag mir wo die Blumen sind“ in der vollbesetzten Kirche in der Version von Marlene Dietrich vorzutragen. Vor genau 60 Jahren sang sie es vor der UNICEF in New York, und das in deutscher Sprache. Der Song ging um die Welt. Die Erinnerung daran war für Friedhelm Meinass gleichzeitig Idee und Verpflichtung, niemals die Hoffnung aufzugeben und sich für den Frieden einzusetzen.

Geplant,und von den Verantwortlichen bereits genehmigt, sind weitere Installationen vor der Frauenkirche in Dresden und in Warschau vor der Visitantinnen-Basilika. Im nächsten Jahr, zu seinem 75. Geburtstag wird er die Gelegenheit haben, vor dem UN-Gebäude in New York zum 75jährigen Jahrestag der Verkündung der Menschenrechte sein Werk zu zeigen. „Was kann ich als Künstler tun? Ich will nicht verzweifeln, ich muss etwas tun. Und Hoffnung ist, was bleibt.“ Friedhelm Meinass macht das, was er kann. Kunst und Musik.

(Text: PM Künstler)