Mainuferweg zwischen Rüsselsheim und Raunheim weiter ausgebaut

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Neue Strecke: Mit der Asphaltierung des Mainuferradwegs zwischen der Opelbrücke in Rüsselsheim und der Unterführung in der Frankfurter Straße in Raunheim wird die Attraktivität dieser stark frequentierten Radwegverbindung deutlich gesteigert. Davon überzeugten sich Raunheims Bürgermeister Thomas Jühe (links) und Landrat Thomas Will (rechts), die mit ihren Fachleuten aus der Verwaltung bei einer kleinen Radtour die Strecke unter die Räder nahmen. (Foto: Kreisverwaltung)

Der tägliche Weg zur Arbeitsstätte oder die Freizeitfahrt mit dem Fahrrad auf dem Mainuferweg zwischen Gustavsburg und Kelsterbach ist nun fast behinderungsfrei möglich.

Die Strecke ist äußerst beliebt. Im Frühjahr 2018 wurde bereits ein Teilstück des Mainuferweges in Kelsterbach erweitert – jetzt wurde auch der Abschnitt des Mainuferweges in Raunheim und Rüsselsheim mit einer Gesamtlänge von 2,6 Kilometern und in einer Breite von 3,50 Meter ausgebaut. Landrat Thomas Will und Raunheims Bürgermeister Thomas Jühe haben am Dienstag mit Fachleuten aus ihren Verwaltungen den neuen Radweg vorgestellt – natürlich bei einer kleinen Radtour.

Durch ein Gemeinschaftsprojekt des Kreises Groß-Gerau und der Stadt Raunheim, bei dem das Planungsbüro via verde sowie das Bauunternehmen Bischofsheimer Baubetrieb GmbH & Co. KG unterstützt haben, konnten nach viermonatiger Bauzeit im März 2022 alle Wegebau- und Bepflanzungsarbeiten abgeschlossen werden. Die Bauleistungen wurden in drei Bauabschnitten ausgeführt, um die Durchgängigkeit des Mainvorlandes für Fußgänger und Radverkehr nicht oder nur in vertretbarem Rahmen einzuschränken.

Seitens der Stadt Raunheim zeigt man sich sehr zufrieden. „Bislang führten Hochwasserereignisse wiederkehrend dazu, dass der wassergebundene Radweg nach Abzug eines Hochwassers aufwändig saniert werden musste. Viele Tonnen an gebrochenem Naturstein aus den Steinbrüchen des Odenwalds mussten angefahren und wieder eingebaut werden. In einigen Jahren waren Frühjahrs- und Winterhochwässer zu verzeichnen, sodass die Wegeinstandsetzung innerhalb eines Jahres wiederholt vorgenommen werden musste. Mit der Asphaltierung des Wegs entfallen zukünftig diese Aufwendungen und tragen dazu bei, dass wertvolle Ressourcen geschont und Finanzmittel für die Wegeunterhaltung eingespart werden können”, berichtet Jochen Brune, Leiter des Fachdienstes Infrastruktur bei der Stadt Raunheim.

„Mit der Asphaltierung des Mainuferradwegs zwischen der Opelbrücke in Rüsselsheim und der Unterführung in der Frankfurter Straße in Raunheim wird die Attraktivität dieser stark frequentierten Radwegverbindung deutlich gesteigert. Radfahrende, Handbiker, Inlineskater*innen, mobilitätseingeschränkte Menschen mit ihren Rollstühlen und Rollatoren sowie selbstverständlich auch Fußgänger*innen profitieren jetzt von einem ebenen, schlaglochfreien Deckenbelag, auf dem sich nun hervorragend Radfahren und gehen lässt”, freut sich Bürgermeister Thomas Jühe. Die zahlreichen positiven Rückmeldungen aus der Bürgerschaft, den Verbänden, der Politik und den Medien zeigen, dass sich die Investitionen in die Radweginfrastruktur gelohnt haben“, so Jühe.

Radwegverbindung funktional und gleichzeitig auch gestalterisch ansprechend

In Verbindung mit den längst überregional bekannten Bauwerken Ölhafenbrücke und Opelsteg besteht nun eine Radwegverbindung im Untermaingebiet, die funktional und gleichzeitig auch gestalterisch ansprechend ist. So wurden im Zuge der Asphaltierungsarbeiten auch 95 Bäume beidseits des Weges gepflanzt.

Die Gesamtkosten des Projektes betragen etwa 750.000 Euro. Für die Planung und den Bau erhalten Stadt und Kreis Fördermittel des Landes Hessen aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ in Höhe von 80 Prozent. Die nach Abzug der Fördermittel verbleibenden Baukosten für den Ausbau des Mainuferwegs werden durch den Kreis Groß-Gerau getragen. Die Stadt Raunheim trägt die nach Abzug der Fördermittel verbleibenden Kosten für Planung und Bauüberwachung.

Die nachstehenden Zahlen, Daten und Fakten geben einen Eindruck von der Komplexität der durchgeführten Maßnahme:
Wegebreite: 3,50 Meter
Erdaushub: 3.200 Kubikmeter
Frostschutzschicht: 2.300 Kubikmeter
Asphaltierungslänge: 2.600 Meter
Asphaltbetondeckschicht: 8.600 Quadratmeter
Baumpflanzungen: 95 Stück
Ausführungszeitraum: 8. November 2021 bis 30. März 2022

Mit dem ebenfalls im Frühjahr dieses Jahres asphaltierten Wegeabschnitt im Bereich der Stadt Ginsheim-Gustavsburg (527 Meter Länge, 3,00 Meter Breite) kann eine gute Befahrbarkeit des Mainuferweges im Kreis Groß-Gerau, der auch die großen Arbeitgeber im Nordkreis verbindet, nun ganzjährig gewährleistet werden. „Im Zuge der Verkehrswende gewinnen gut ausgebaute Radverkehrsverbindungen für Pendelnde immer mehr an Bedeutung. Der Kreis ist seit vielen Jahren bemüht, Mobilität nachhaltiger zu gestalten und mehr Alternativen zum Privat-Pkw anzubieten (Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur, Einführung von Carsharing und Fahrradvermietsystemen, Jobticket und E-Fuhrpark der Kreisverwaltung). Insbesondere die Bedingungen zum Radfahren im Kreis sind ideal, weshalb wir schon viele Jahre im Rahmen unserer Möglichkeiten versuchen, den Radverkehr gezielt zu fördern“, betonte Landrat Thomas Will. Radfahren gewinne vor allem im Alltag zunehmend an Bedeutung. Gerade in den letzten beiden Jahren seien viele Menschen verstärkt auf das Rad gestiegen und haben wieder mehr Spaß und Freude an dieser Art der Fortbewegung gefunden. Neben Bewegung an der frischen Luft leiste Radfahren aber auch einen sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz.

Dauerzählstellen entlang der Radverkehrsverbindung zwischen Gustavsburg und Kelsterbach sollen Aufschluss geben, wie sich durch den Infrastrukturausbau die Nutzung verändert. Die bisherigen Zahlen zeigen Spitzenwerte an den Wochenenden, was noch auf einen großen Anteil von Freizeitradverkehr zurückzuführen ist.

(Text: PM Kreis Groß-Gerau)