Affenpocken: Wiesbadener Gesundheitsamt informiert

96
Affenpocken (Foto: geralt auf Pixabay)
Seit Mai treten weltweit Fälle mit dem seltenen Erreger der Affenpocken beim Menschen auf. Auch in Deutschland sind die ersten Infektionen identifiziert worden. Die Sorge vor einer neuen Pandemie beunruhigt viele Menschen.
Affenpocken sind eine zoonotische Erkrankung, die von Tieren, vermutlich vor allem Nagetieren und gelegentlich Affen, auf den Menschen übertragen wird. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten und findet vorwiegend durch engen Kontakt statt. Derzeit wird untersucht inwiefern sexuelle Handlungen bei der Übertragung eine Rolle spielen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass sich das Virus nicht so leicht übertragen lässt und daher das Ausbruchsgeschehen begrenzt bleibt.

In der Regel lösen die Affenpocken bei Menschen eine milde pockenähnliche Erkrankung aus. Beim gegenwärtigen Ausbruch außerhalb Afrikas handelt es sich um den westafrikanischen Virustyp, der als weniger gefährlich eingestuft wird als der zentralafrikanische Virustyp. Die Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung wird derzeit vom Gesundheitsamt Wiesbaden als gering eingeschätzt.

„Das Gesundheitsamt ist auf mögliche Infektionsfälle vorbereitet und steht mit dem Land Hessen in Austausch. Die aktuellen Fälle der Affenpocken sind keineswegs mit der Corona-Pandemie zu vergleichen“, so auch Bürgermeister Dr. Franz, Gesundheitsdezernent der Stadt Wiesbaden. Die Abteilung für Gesundheitliche Gefahrenabwehr des Gesundheitsamtes Wiesbaden beobachtet die Situation genau um die Bevölkerung bestmöglich zu schützen.

Laut Bundesgesundheitsministerium ist dennoch mit weiteren Infektionsfällen zu rechnen. Doch Europa ist gut aufgestellt: Es gibt bereits zugelassene Impfstoffe und Therapeutika gegen das Affenpockenvirus.

Informationen zum Thema Affenpocken findet man auch auf der Homepage des Robert- Koch-Institutes: RKI – Infektionskrankheiten A-Z – Affenpocken.

(Text: PM Landeshauptstadt Wiesbaden)