Darmstadt: Zuschuss zum Erwerb energieeffizienter Haushaltsgeräte für einkommensschwache Haushalte

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(Symbolfoto: moritz320 auf Pixabay)

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt verdoppelt die Mittel zur Unterstützung beim Erwerb energieeffizienter Haushaltsgeräte für Bürgerinnen und Bürger mit wenig Einkommen aus dem Sofortprogramm Klimaschutz und legt die Fördervoraussetzungen fest.

„Wir werden unsere Ziele zum Klimaschutz nur erreichen, wenn wir in diesem Kontext die sozialpolitischen Ziele der Teilhabe mit in den Blick nehmen und möglichst viele Menschen partizipieren lassen. Gerade Haushalte mit wenig Einkommen können sich die Anschaffung energieeffizienter Haushaltsgeräte nicht leisten und benötigen finanzielle Unterstützung“, erläutert Bürgermeisterin Barbara Akdeniz als zuständige Sozialdezernentin.

Seit Mitte 2016 erhalten Haushalte mit wenig Einkommen einen finanziellen Zuschuss, wenn sie einen energieeffizienten Kühlschrank erwerben wollen, wobei ein Eigenanteil von 75 Euro geleistet werden muss. Voraussetzung ist, dass sie den Energiesparcheck in Anspruch genommen haben, den die Initiative Arbeit durchführt. Außerdem muss der alte Kühlschrank mindestens zehn Jahre alt sein. Beim Erwerb eines energieeffizienten Kühlschrankes und bei der Entsorgung des Altgerätes werden die Haushalte von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ehrenamtsprojektes der Schuldnerberatung und Wohnungssicherungsstelle vom Amt für Soziales und Prävention unterstützt. „Mittlerweile konnten 114 veraltete Kühlschränke ausgetauscht werden. Hierdurch wurden rund 200 Tonnen CO2 eingespart. Für uns als Stadt ist jede eingesparte Tonne CO2 bedeutsam und ein weiterer Schritt hin zur großen Zielsetzung der Treibhausgasneutralität in 2035“, fasst Klimaschutzdezernent Michael Kolmer zusammen.

Der Magistrat hat beschlossen, dass zukünftig auch der Austausch alter Tiefkühlgeräte und alter Wäschetrockner durch energieeffiziente Neugeräte bezuschusst wird, wobei ein Eigenanteil von 75 Euro zu leisten ist. Der Erwerb von Tiefkühlgeräten wird bei Haushalten ab vier Mitgliedern gefördert, wenn das Altgerät mindestens 10 Jahre alt ist und ein Austausch zu Einsparungen von mindestens 200 kWh pro Jahr führt. Der Austausch von mindestens zehn Jahre alten Wäschetrocknern wird bei Haushalten ab drei Mitgliedern gefördert, wenn kein Trockenraum im Haus existiert und die Wohnverhältnisse so beengt sind, dass dort eine natürliche Trocknung der Wäsche nicht zumutbar ist.

Begleitet werden die Maßnahmen vom Arbeitskreis Gerätesubventionierung, dem das Amt für Soziales und Prävention, das Amt für Klimaschutz und Klimaanpassung, der Caritasverband e.V., als Träger der initiative Arbeit und das Jobcenter angehören.

Als nächste Maßnahme plant die Wissenschaftsstadt Darmstadt, zusammen mit dem Arbeitskreis, eine Fördermöglichkeit von Mini-PV-Anlagen und Balkonmodulen für Haushalte mit wenig Einkommen auszuarbeiten. „Damit wäre ein weiterer Schritt zur sozialen Teilhabe am aktiven Klimaschutz getan“, kündigt Bürgermeisterin Akdeniz an.

(Text: PM Wissenschaftsstadt Darmstadt)