Institutionen im Kreis schließen sich gegen Fachkräftemangel zusammen
Der Bildungsbereich ist betroffen, Handwerk, Gastronomie und Hotellerie klagen seit langem, aktuell hat die Luftfahrtbranche die Lage zum Thema gemacht – die Rede ist vom Fachkräftemangel. Qualifiziertes Personal zu rekrutieren ist zurzeit nicht leicht, auch nicht im Kreis Groß-Gerau. „Um dieser Herausforderung zu begegnen, haben sich arbeitsmarktpolitische Akteure in einer Fachkräfteallianz zusammengeschlossen“, erläutert Landrat Thomas Will. „Eine nachhaltige Fachkräftesicherung zu gewährleisten, gilt angesichts des demografischen Wandels und struktureller Veränderungen des Arbeitsmarktes als dauerhafte Zukunftsaufgabe.“
Die Verknüpfung von Arbeitsmarktpolitik, Wirtschaftsförderung und kommunaler Sozialpolitik bilden im Kreis Groß-Gerau die Basis einer abgestimmten kommunalen Ausbildungs- und Beschäftigungsstrategie. Basierend auf dieser Strategie und einer aktivierenden Arbeitsmarktpolitik möchte der Kreis Groß-Gerau gemeinsam mit den zentralen arbeitsmarktpolitischen Akteuren zu einer Fachkräfteoffensive beitragen. Deshalb haben sie sich jetzt zu einer Fachkräfteallianz zusammengeschlossen, die durch gemeinsame Projekte, Maßnahmen und Aktivitäten Fachkräfte in den Unternehmen des Kreises binden, neue Fachkräfte gewinnen und bislang nicht genutzte Potenziale zur Entwicklung von Fachkräften heben wollen. Vor allem kleineren Betrieben will man Hilfen an die Hand geben und sie bei der Suche nach Fachkräften aktiv unterstützen.
Gemeinsames Grundlagenpapier verabschiedet
In Rahmen einer Arbeitssitzung haben die arbeitsmarktpolitischen Akteure jetzt ein gemeinsames Grundlagenpapier verabschiedet, das die Zusammenarbeit in der Allianz regelt. Es umfasst neben der Benennung relevanter Handlungsfelder auch die Verpflichtung, die gemeinsame Arbeit an der Fachkräfteoffensive voranzubringen. Die Fachkräfteallianz im Kreis Groß-Gerau orientiert sich bei der Entwicklung ihrer Handlungsfelder thematisch zunächst an den Fokusthemen des übergeordneten hessischen Bündnisplans: Arbeiten im digitalen Wandel, Nachwuchsförderung im Handwerk, Internationalisierung und Zuwanderung von Arbeitskräften und einer bedarfsgerechten Fachkräftesicherung in den Bereichen Pflege und Gesundheit sowie Kinder- und Jugendhilfe.
Koordiniert wird die Fachkräfteallianz vom Kommunalen Jobcenter Kreis Groß-Gerau, das zu Beginn des Jahres intern eine „Fachstelle Fachkräftesicherung“ eingerichtet hat. „Arbeitsmarktförderung und Fachkräftesicherung noch stärker miteinander zu verknüpfen, ist auch eines der strategischen Ziele unseres Hauses“, erläutert Robert Hoffmann, Vorstand des Kommunalen Jobcenters Kreis Groß-Gerau. „Aus diesem Grund wirken wir als Partner in der Fachkräfteallianz mit und tragen aktiv unseren Teil zur Gestaltung von gemeinsamen Lösungen bei“, führt Hoffmann aus.
Der Fachkräfteallianz Kreis Groß-Gerau gehören an
Kreisausschuss des Kreises Groß-Gerau mit den angegliederten Fachbereichen
– Regionalplanung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt
– Bildung und Schule
– Soziale Sicherung
Kreishandwerkerschaft Groß-Gerau
Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main
Industrie- und Handelskammer Darmstadt Rhein-Main-Neckar
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. – Darmstadt und Südhessen
Bundesagentur für Arbeit, Agenturbezirk Bad Homburg
Kommunales Jobcenter Kreis Groß-Gerau (AöR)
Kreisvolkshochschule Groß-Gerau
Ausbildungsverbund Metall gGmbH
DGB Region Südhessen
Liga der Freien Wohlfahrtspflege im Kreis Groß-Gerau
Evangelisches Dekanat Groß-Gerau-Rüsselsheim
Referat Beruf und Arbeitswelt, Bistum Mainz
(Text: PM Kreis Groß-Gerau)