Obertshausen: Stadt und Verein Stadtmarketing arbeiten gemeinsam mit Bürgern an Konzept

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Vor dem alten Bahnhofsgebäude stehen Tische und Stühle. Es laufen Leute von der Treppe zum Parkplatz.
Wo könnte in Obertshausen ein Markt stattfinden? Ein möglicher Ort für das Treiben könnte der zentral gelegene Bahnhof sein. Foto: YFI

OBERTSHAUSEN (yfi) Stadt und Verein Stadtmarketing Obertshausen haben sich zum ersten Arbeitstreffen an einen Tisch gesetzt. Gemeinsam wollen sie im Zuge der Umsetzung des Landesförderprogramms „Zukunft Innenstadt“ wieder einen Wochenmarkt in Obertshausen auf die Beine stellen. Dafür erhalten sie nicht nur Zuspruch aus der Bevölkerung, sondern auch tatkräftige Unterstützung.

Mühlheim hat einen, Rödermark ebenfalls, Babenhausen eröffnet einen und Heusenstamm bietet sogar gleich zwei – die Rede ist von Wochenmärkten. Auf einen solchen verzichten die Obertshausener seit vielen Jahren. Das soll sich nun ändern. Als Teil des Landesförderprogramms „Zukunft Innenstadt“ will die Stadt Obertshausen, unter Leitung von Bürgermeister Manuel Friedrich, einen solchen Anlaufpunkt zum Einkaufen aber auch Verweilen aufbauen. Tatkräftige Unterstützung gibt es dabei vom Verein Stadtmarketing Obertshausen, der sich mit diesem Thema auch bereits auseinander gesetzt hat.

Zu einem ersten Arbeitstreffen setzten sich Vertreter des Stadtmarketings, unter anderem Andreas Fornauf als Projektleiter „Nachhaltigkeit“ und Mitglied des geschäftsführenden Vorstands, zusammen mit Bürgermeister Manuel Friedrich und Christina Schäfer, Resort Wirtschaftsförderung, an einen Tisch. Die Beteiligten sind sich einig: Der Wochenmarkt habe eine weitere Chance verdient. Die Gesellschaft ändere sich, so auch das Konsumentenverhalten – das Stichwort Nachhaltigkeit steht dabei im Vordergrund – und das Bedürfnis nach Geselligkeit. Zudem soll der Markt, so die Vertreter, die Kaufkraft in Obertshausen stärken.

Um ein erstes Konzept zu erstellen, müssen die Beteiligten zunächst Eckpunkte klären: Wo soll der Markt seinen Standort haben? Wann öffnen die Stände? Und vor allem, welche Zielgruppe soll angezogen werden? Zudem muss geklärt werden, wer auf dem Markt vertreten sein soll? Der örtliche Metzger? Der Gemüsebauer aus dem Nachbarsort? Oder doch der Bauer aus dem Vogelsberg? Allein die Standortfrage erfordert, dass viele Faktoren beachtet werden – Strom- und Wasseranschluss, Sanitäranlagen, genüg Platz für Stände und Fluchtwege, aber auch ob der Markt zentral oder dezentral verortet wird.

Gerade dieses Thema beschäftigt die Arbeitsgruppe sehr. Denn Obertshausen bietet nur wenige Plätze, die zentral für beide Stadtteile gelegen sind. Hierbei fällt als potenzielle Ausrichtungsstätten der Bahnhof beispielsweise. Gerade während der Morgen- und Feierabendstunden ist dort reger Verkehr. Das Café im alten Gebäude könnte potenziell ins Markttreiben integriert werden. Auch der Adventsmarktplatz um die evangelische Waldkirche sowie der Parkplatz vor dem Hit-Markt, allerdings nur sonntags, kommen ins Gespräch, um einen zentralen Anlaufpunkt für beide Stadtteile zu bieten.

Alternativ käme ein dezentraler Ort ins Gespräch, der einen Markt in die eine oder andere Hälfte Obertshausens verschieben würde. Dabei nennen die Beteiligten den Kapellenhof und die Beethovenstraße als potenzielle Orte. Hier könnte der dortige Einzelhandel mit in das Martkgeschehen eingebunden werden und so Umsatz generieren. Als neues Mobilitätsangebot gibt es zudem den „Hopper“, der nun nahezu alle Ecken der Stadt abfahren kann. So lassen sich dezentrale Plätze erreichen und der Einkauf gut nach Hause transportiert werden.

Das Markt-Vorhaben ist auf den sozialen Netzwerken auf rege Zustimmung gestoßen. Die positive Rückmeldung sei schon überragend. Zudem wollen sich zwei Bürger auch aktiv an dem Entstehungsprozess Wochenmarkt beteiligen, was auf Begeisterung seitens der Vertreter von Stadt und Stadtmarketing stößt. Jedoch wird dies keine leichte Aufgabe: Allein die Auswahl des künftigen Marktplatzes zeigt, wie viele Details und Gegebenheiten beachtet werden müssen bis ein erstes Konzept steht. Auch die Finanzierung muss noch geklärt werden. Daher hat sich die Arbeitsgruppe bis zum nächsten Treffen Hausaufgaben mit auf den Weg gegeben.

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