LaDaDi mietet zwei Wohnhäuser für Geflüchtete in Babenhausen

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(Grafik: HalasSwiatel auf Pixabay)

Seit dem Angriffskrieg Putins auf die Ukraine in der Nacht vom 23. auf den 24. Februar sind rund 900.000 Menschen nach Deutschland geflohen. Die ersten Geflüchteten (damals 98 Personen) sind Ende März im Landkreis angekommen und wurden zunächst in der Dr.-Horst-Schmidt-Halle in Weiterstadt untergebracht. Innerhalb von weniger als einer Woche wurde die Notunterkunft für Geflüchtete von Mitarbeitenden der Kreisverwaltung, dem Da-Di-Werk und ehrenamtlichen Kräften der Feuerwehr errichtet.

Die Halle wurde nach ein paar Wochen wieder geräumt, eine Unterkunft im ehemaligen Impfzentrum im Pfungstadt wurde geschaffen und das Kreisjugendheim in Ernsthofen (Modautal), die Gemeinschaftsunterkunft in Reinheim sowie ein Hotel in Griesheim kamen als Unterkünfte hinzu. Derzeit leben 428 ukrainische Geflüchtete in den kreiseigenen Unterkünften (Stand: 21. Juli).

Die Belegung des Kreisjugendheimes war von Beginn an nur temporär bis man eine geeignete Liegenschaft findet. Nun hat der Landkreis zwei Wohnhäuser in Babenhausen angemietet, um dort im Laufe der Sommerferien zunächst die Menschen, die in Ernsthofen leben, unterzubringen. Das Kreisjugendheim soll damit Ende der Sommerferien wieder für Schulen, Vereine, Institutionen und Verbände frei sein. Auch die Unterkunft in Pfungstadt soll bis zum 31. Dezember 2022 aufgelöst werden.

Platz für 300 Menschen

Die zwei Wohnhäuser in Babenhausen bieten Platz für rund 300 Menschen. Der Landkreis wird vor Ort eine soziale Betreuung anbieten. Außerdem besteht bereits Kontakt zum Staatlichen Schulamt. Die Stadt Babenhausen prüft aktuell die ÖPNV-Anbindungen. „Die beiden Wohnhäuser in Babenhausen eignen sich gut für eine Unterbringung von Geflüchteten. Unser Ziel ist es nach wie vor so viele Menschen wie möglich in Wohnungen unterzubringen. Uns ist es wichtig, jedem und jeder Geflüchteten eine angemessene Unterkunft zu bieten. Die Menschen haben so viel hinter sich, sie fliehen vor großem Leid und brauchen eine geschützte Umgebung“, erläutert Christel Sprößler, Sozial- und Jugenddezernentin des Kreises.

Auch Dominik Stadler, Babenhausens Bürgermeister, sieht in der Unterbringung der Geflüchteten in den Wohnhäusern eine gute Möglichkeit, den Menschen eine längerfristige Perspektive zu bieten. „Wir können durch die Anmietung der Wohnhäuser durch den Kreis die Markwaldhalle in Langstadt wieder für deren übliche Nutzung freimachen. Das ist gut und wichtig, damit die Halle wieder für den Sport und Veranstaltungen genutzt werden kann“, sagt Stadler.

Insgesamt sind seit dem 24. Februar mehr als 3.000 Menschen aus der Ukraine in der Landkreis Darmstadt-Dieburg gekommen.

(Text: PM Landkreis Darmstadt-Dieburg)