Alle können mitdenken: Zukunft des Rathaus-Pavillons und der Offenbacher Innenstadt

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(Symbolfoto: patricksommer auf Pixabay)

Während Innenstädte früher der Ort zum Einkaufen waren, muss der stationäre Handel heute gegen die Konkurrenz aus dem Onlinegeschäft bestehen. Dort, wo sich die Geschäfte zurückziehen, gilt es die Innenstadt zu einem Ort für Austausch, Begegnung und Erlebnis weiterzuentwickeln. Mit breiter Bürgerbeteiligung startete 2018 die Ausarbeitung des „Zukunftskonzepts Innenstadt“, die 2020 in erste konkrete Projekte mündete. Die weitere Ausgestaltung der Projekte wird derzeit mit der öffentlichen Veranstaltungsreihe „Offen denken“ fortgeführt.

„Innenstädte mit Zukunft brauchen offene Räume für Kunst und Kultur, für Familien und soziokulturellen Austausch. Wie sehr solche Angebote für eine Belebung der Stadt sorgen können, hat die temporäre Projektplattform „UND Offenbach“ von April bis Juni am Stadthof gezeigt“, sagt Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke und betont: „Die dauerhafte Transformation braucht viele kluge Köpfe, die gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten: eine lebenswerte Innenstadt für alle Bürgerinnen und Bürger. Dabei setzen wir ausdrücklich auf die Einbeziehung aller Offenbacherinnen und Offenbacher, wenn die Veranstaltungsreihe „OFFEN DENKEN‘ am 7. September im Rathaus-Pavillon in die zweite Runde geht.“

Der Pavillon beherbergte bis Ende April den Polizeiladen und wird aktuell seit einigen Tagen erstmals zwischengenutzt: „Para Emission Evidence Center“ ist dort mit großen türkisfarbenen Lettern zu lesen und wer zu den Öffnungszeiten, diese sind dienstags bis samstags von 17 bis 19 Uhr, kommt, betritt die Installation der Gruppe „PARA“, die mit „Haze – Eine Bezeugung in Rauch“ das Ende des Verbrennungszeitalters thematisiert. Die Installation ist eine von drei Stationen der aktuellen Ausstellung „In der Mitte des Wetters“ der Offenbacher Wetter- und Klimawerkstatt in der Frankfurter Straße 39. Sie entspricht mit ihrem interdisziplinären, also fachübergreifenden Ansatz, genau den Ideen des Zukunftskonzeptes. Weil nach der Zwischennutzung ein dauerhaftes Nutzungskonzept für den Rathaus-Pavillon vorliegen soll, sammelt die Stadt aktuell Ideen für konkrete Nutzungen. Parallel dazu läuft eine vertiefende Objektplanung, bei der bauliche Maßnahmen wie das „Dachsteiger“-Projekt, das eine Nutzung des Daches vorsieht, geprüft werden. Vor einer endgültigen Entscheidung der Stadtverordneten über eine dauerhafte Neuausrichtung des Pavillons im Sommer 2023 sollen voraussichtlich im ersten Quartal 2023 die Weichen für die künftige Nutzung in einem erweiterten Grundsatzbeschluss gestellt werden.

Austausch und Diskussion “Offen denken”

Am 7. September kommen verschiedenste Akteure und Akteurinnen zusammen, um Ideen und Konzepte zur Etablierung eines „open space“ (deutsch: „offener Raum“) in der Stadtmitte zu diskutieren. Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 18 Uhr mit zwei Impulsvorträgen: Das Architekturbüro bb22 spricht zur „Station Mitte“ – einem weiteren Projekt des Zukunftskonzeptes, das einen neuen Standort für die Stadtbibliothek in der Innenstadt vorsieht. Außerdem informiert Anna-Maria Rose, Projektmanagerin der Agentur Mitte bei der Wirtschaftsförderung Offenbach und als solche für die Gesamtkoordination des “Zukunftskonzept Innenstadt“ verantwortlich, über den aktuellen Stand des Rathaus-Pavillons. „Im Vordergrund der Veranstaltung steht der Gedanke der Vernetzung, so Rose: „Es sollen offene Orte für alle Bürgerinnen und Bürger entstehen, dafür braucht es den Austausch mit der Bevölkerung und weitere Ideen.“

Die Einladung zur Teilnahme richtet sich an Stadtmacherinnen und Stadtmacher, Expertinnen und Experten aus (Kreativ-)Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft, an Offenbacher Initiativen sowie kurzum die gesamte Stadtgesellschaft.

(Text: PM Stadt Offenbach)