Riedstadt: Mehr Bäume für Friedhöfe

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Bürgermeister Marcus Kretschmann erläutert anhand eines Lageplans den Aufbau des Crumstädter Friedhofs. (Foto: Stadt Riedstadt)

Mitglieder des Runden Tischs Friedhöfe begehen alle fünf Riedstädter Ruhestätten

Viel Zeit nahmen sich die Mitglieder des Runden Tisches Friedhöfe für eine ausführliche Begehung aller fünf Riedstädter Friedhöfe. „Wir wollen uns vor Ort klar werden, was überhaupt möglich ist“, erklärte Bürgermeister Marcus Kretschmann zum Auftakt auf dem Crumstädter Friedhof. Aus diesem Grund waren neben den Mitgliedern des Runden Tisches auch Fachbereichsleiter Stadtentwicklung Joachim Götz und Astrid Gamradt von der Fachgruppe Bauen sowie Bauhofleiter Kai Gersema und sein Mitarbeiter Samir Manai mit von der Partie.

Die Einrichtung eines Runden Tisches Friedhöfe war Ende 2019 auf Antrag der CDU-Fraktion einstimmig von den Stadtverordneten beschlossen worden. Doch dann brach die Corona-Pandemie aus, sodass das Gremium erstmals Anfang dieses Jahres tagen konnte. Ziel des Runden Tisches ist es, über die Gestaltung der Friedhöfe zu diskutieren und zu überlegen, wie langfristig Kosten gespart werden können, damit die Friedhofgebühren nicht weiter steigen müssen. Damit praxisnah Ideen zu beiden Punkten entwickelt werden können, gehören dem Gremium neben Abgesandten der Stadtparlamentsfraktionen auch Riedstädter Pfarrer*innen und Bestatter*innen an.

Die Bestatter*innen und Gremiumsmitglieder Stefan Degenkolbe, Stefan Friedrich, Sabine Kutscher und Roland Stork konnten so auch bei der Begehung direkt vor Ort einige Hinweise darauf geben, wo es aus ihrer Sicht Verbesserungsbedarf gibt und Beispiele aus anderen Kommunen nennen. Woraus sich spontan die Idee entwickelte, eventuell zu einem späteren Zeitpunkt einen solchen Friedhof in der Umgebung zu besuchen.

Bei der vierstündigen Begehung wurde deutlich, wie unterschiedlich die Friedhöfe von Crumstadt, Goddelau, Wolfskehlen, Leeheim und Erfelden und entsprechend spezifisch die Problemzonen sind. So hat zum Beispiel der verhältnismäßig kleine Crumstädter Friedhof nur kleinteilige Flächen, was die Pflege schwierig gestaltet. In Erfelden wiederum macht eine alte Friedhofsmauer Kummer, in der Löcher von aufgelösten Gräbern klaffen, deren Gedenksteine in die Mauer integriert gewesen waren.

Doch es gibt auch Dinge, die alle Friedhöfe gleichermaßen betreffen. Sehr einig waren sich alle Teilnehmende des Rundgangs darin, dass die Wiesengräber ein trauriges Bild abgeben mit unterschiedlich großen, oftmals eingewachsenen und vor allem unterschiedlich tief eingesunkenen Platten. Hier soll schnellstmöglich Abhilfe geschaffen und die Attraktivität dieser Bestattungsform erhöht werden. Ebenfalls weiter verfolgen möchten die Mitglieder des Runden Tisches die Idee, auf freien Flächen der Friedhöfe mehr Bäume zu pflanzen und sich Gedanken zu machen, ob auf einer Fläche nicht auch Mischformen der Bestattung wie Baumbestattung und Wiesengräber möglich sein könnten.

„Ich fand es sehr interessant, die verschiedenen Perspektiven zu hören“, befand Bürgermeister Kretschmann am Ende des Rundgangs. Bei dem nächsten Treffen des Runden Tisches soll es nun darum gehen, die Erkenntnisse des Rundgangs weiter auszuarbeiten.

(Text: PM Büchnerstadt Riedstadt)