Zehn Jahre Inklusion im Kreis Groß-Gerau

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Florian Sitzmann, hier mit seinem Handbike, wird aus seiner persönlichen Erfahrung über Inklusion sprechen. (Foto: privat)

Informative und unterhaltsame Veranstaltung zum runden Geburtstag

Inklusion bedeutet, dass alle Menschen selbstverständlich am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Mit der UN-Behindertenrechtskonvention, die 2009 in Kraft getreten ist, war ein grundlegendes Umdenken verbunden: Behinderung wird nicht mehr als medizinisches Defizit einer Person verstanden, sondern ist Teil menschlicher Vielfalt und entsteht erst im Zusammenwirken von individuellen Beeinträchtigungen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen.

Der Kreis Groß-Gerau hat 2011 die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention beschlossen. Vor zehn Jahren wurden dann das Inklusionsleitbild des Kreises erarbeitet und der Inklusionsbeirat ins Leben gerufen.

Bei einer öffentlichen Veranstaltung am Freitag, 30. September, gibt es ab 14 Uhr im Georg-Büchner-Saal im Landratsamt ein buntes Programm mit unterschiedlichen Perspektiven zum Stand der Inklusion. Der Erste Kreisbeigeordnete Walter Astheimer wird die Veranstaltung eröffnen. Florian Sitzmann – „Der halbe Mann“ – wird aus seiner persönlichen Erfahrung über Inklusion sprechen und spannende Berichte von seiner kurz zuvor absolvierten 900 Kilometer langen Hand-Bike-Tour quer durch Deutschland (Infos dazu auf www.miles-for-hope.de) beisteuern. In das bunte Rahmenprogramm einleiten werden die Musiker*innen „Die BASISten“ des Orchesters von BASIS e.V. – Mainspitze.

Während der Veranstaltung haben die Teilnehmer*innen auch die Möglichkeit, das PIKSL-Labor der Vitos Teilhabe kennenzulernen. PIKSL ist eine Initiative, die digitale Teilhabe für alle Menschen ermöglichen will. Die Abkürzung steht für Personenzentrierte Interaktion und Kommunikation für mehr Selbstbestimmung im Leben. An Informationsständen des Sozialverbands VdK, vom Pflegestützpunkt, der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB), von Lebenshilfe, Basis e.V., Nieder-Ramstädter Diakonie, WfB Rhein-Main, Solvere, Betreuungsbehörde, Sozialpsychiatrischem Dienst und den Gemeindeschwestern des Kreises Groß-Gerau lässt es sich leicht ins Gespräch kommen.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenlos. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine verbindliche Anmeldung bis Donnerstag, 22. September 2022, ist daher notwendig.
Anmeldung über die Internetseite des Kreises www.kreisgg.de/inklusion, per Telefon unter 06152/989 84384 oder per E-Mail an sozialplanung@kreisgg.de.

Hintergrund

Seit 2009 gilt in Deutschland die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen. Anlass für das Übereinkommen war die weltweite Erfahrung, dass Menschen mit Behinderungen nicht ausreichend vor Diskriminierung und Ausgrenzung geschützt werden. Deutschland hat sich mit der Ratifizierung zur umfassenden Inklusion von Menschen mit Behinderungen bekannt.

(Text: PM Kreis Groß-Gerau)