Rodgau: Baggerseepiratinnen verlieren nach 40 Minuten den Faden

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(Symbolfoto: gremly auf Pixabay)

Nach gutem Beginn geht das Spiel in Pforzheim am Ende mit 16:23 (12:9) verloren

Ziemlich genau zwei Drittel der Auftaktbegegnung in der 3. Liga Süd-West der Frauen waren absolviert. Es schien, als ob der Start in die neue Runde den Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden gelingen würde. Sie führten mit 15:11, erlebten aber anschließend einen totalen Einbruch. Der Gegner traf in den letzten zwanzig Minuten zwölfmal, die Baggerseepiratinnen nur noch einmal: „Da haben wir aufgehört, Handball zu spielen“, ärgerte sich Ergün Sahin. „Unser Spiel war mit einem Mal viel zu statisch, mit technischen Fehlern, und wir haben beste Chancen liegen lassen“, sagte der HSG-Trainer. „Das dürfen wir uns nicht erlauben.“ Auch die bis dahin gute Defensive schwächelte, „es hat plötzlich der Biss gefehlt und der Gegner kam zu freien Würfen.“ Das Ergebnis der kurzen Schaffenspause war an der Anzeigetafel abzulesen – Endstand Pforzheim gegen Nieder-Roden: 23:16.

Dabei hatte es sehr gut für Sahins Schützlinge begonnen. Eine Minute und 19 Sekunden waren gespielt, als Anna Bretz (4) das erste Nieder-Rodener Tor der neuen Spielzeit gelang. Die Rückkehrerin erzielte in der Anfangsphase drei Treffer, sodass die Rodgauerinnen früh drei Tore voraus waren und mit 4:1 führten (7.). Auch eine doppelte Unterzahl konnte sie nicht stoppen. Fünfmal in Folge traf Pia Magnago (5/1), der Vorsprung wurde auf vier Tore ausgebaut: Die Baggerseepiratinnen lagen 8:4 und 9:5 vorne (12./13.). „In dieser Phase haben wir sehr gut in der Abwehr agiert und Naomi Speckhardt hat zwischen den Pfosten einige tolle Paraden gezeigt“, lobte Ergün Sahin. „Auch unsere Gegenstöße liefen blitzschnell, so wie wir uns das vorgenommen hatten.“ Eigentlich hätte sein Team mit sechs oder sieben Toren davonziehen müssen, resümierte der HSG-Trainer. Er monierte, dass die Weichen zu diesem Zeitpunkt nicht frühzeitig gestellt worden seien. Danach passierte auf beiden Seiten erst einmal fast neun Minuten gar nichts mehr, bis sich Pforzheim auf ein Tor herangekämpfte – es stand nur noch 9:10 aus Sicht der Gastgeberinnen (25.). Ein Doppelschlag von Christine Burgard (5) sicherte Nieder-Roden eine verdiente 12:9-Pausenführung.

Nach dem Seitenwechsel kam Pforzheim wieder auf ein Tor heran, ehe die Baggerseepiratinnen in der 38. Minute auf 15:11 davonzogen. Anschließend drehte die heimische TG 88 das Spiel, traf fünfmal hintereinander und ging ihrerseits 16:15 in Führung (49.). Der 16:16-Ausgleich durch Christine Burgard sollte der letzte Gleichstand in der Partie sein (50.). Von da an gab es für die HSG-Frauen wenig Grund zur Freude. Die Pforzheimerinnen hatten einen 7:0-Lauf und landeten am Ende einen deutlichen Sieg – in einem Spiel, das die Gäste lange im Vorteil gesehen hatte. Jetzt heißt es, nach vorne zu blicken. Bis zur nächsten Begegnung am 24. September, zuhause gegen die TSG Eddersheim, haben die Rodgauerinnen quasi drei Wochen zusätzliche Vorbereitungszeit. „Da werden wir intensiv arbeiten, die positiven Erkenntnisse mitnehmen und unsere Fehler abstellen“, kündigte Ergün Sahin an. „Wir können es besser und zum Heimauftakt werden wir ein anderes Gesicht zeigen.“

(Text: PM HSG Rodgau Nieder-Roden)