Hundehalter sensibilisieren: Nach Giftköder-Funden sagt Stadt Langen Unterstützung zu

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Bürgermeister Jan Werner (rechts) und Sascha Colonius vom städtischen Fachdienst Öffentliche Sicherheit und Ordnung (links) sagten Sabine Schindler, Peter Embacher (Mitte) und Robert Swoboda von der Initiative Hundefreunde Langen Egelsbach bei einem Gespräch im Rathaus Unterstützung zu. (Foto: Schaible/Stadt Langen)

Mehrere Todesfälle und das vermehrte Auffinden von Giftködern sorgen bei Hundehaltern seit einigen Wochen für große Unruhe. Die Initiative Hundefreunde Langen Egelsbach will jetzt über Social Media und Flugblätter die Besitzer von Vierbeinern informieren und sensibilisieren. Bei einem Besuch im Langener Rathaus sagte Bürgermeister Jan Werner Vertretern der Initiative Unterstützung zu. Zugleich lobte er eine Belohnung von 500 Euro aus für Hinweise, die zur Ergreifung des Tierquälers führt, der die Giftköder auslegt.

Bis zu vier Hunde seien in den vergangenen Wochen rund um Langen nach dem Kontakt oder Verzehr von Giftködern qualvoll gestorben, erfuhr Jan Werner von den Hundefreunden. Offiziell bei der Polizei angezeigt und somit aktenkundig wurde aber bislang nur ein Fall. Da das Auslegen von Giftködern Tierquälerei und somit eine Straftat ist, liegt die Zuständigkeit bei der Polizei. „Es ist deshalb ganz wichtig, sowohl Vergiftungsfälle als auch verdächtige Funde sofort dort zu melden“, betont der Bürgermeister. Erreichbar ist die Polizeistation Langen rund um die Uhr telefonisch unter 06103/90300.

Sorgen und Ängste der Hundehalter ernst nehmen

„Obwohl es nicht in unserer Zuständigkeit liegt, nehmen wir das Thema Giftköder und die Sorgen und Ängste der Hundehalter natürlich sehr ernst“, erklärt Jan Werner. Im Gespräch mit den Vertretern der Initiative ging es auch um Möglichkeiten der Konfliktvermeidung. Beide Seiten sind sich einig, dass die Beseitigung von Hundehaufen durch die Besitzer ein wichtiges Thema ist, um Menschen ohne Vierbeiner nicht zu verärgern. So wird die Stadt prüfen, ob an beliebten Stellen von Gassigängern weitere Hundekotbeutelspender aufgestellt werden können. Entsorgt werden die Beutel mit den Haufen übrigens daheim über den Hausmüll.

„Wichtig ist auch, dass Hundehalter ihre Lieblinge bei Bedarf anleinen und Verbotsschilder beachten“, sagt Jan Werner. „Wer seinen Hund auf ausgewiesenen Privatgrundstücken oder im Naturschutzgebiet spazieren führt, handelt wissentlich falsch und provoziert Ärger. Natürlich rechtfertigt nichts das Auslegen von Giftködern. Aber ein gutes Miteinander ist wichtig, damit Hass auf Hunde und ihre Halter erst gar nicht entsteht.“

Auf ihrem Flugblatt haben die Initiative Hundefreunde Langen Egelsbach sowohl Tipps zur Konfliktvermeidung als auch Informationen über Giftköder und Vergiftungserscheinungen sowie wichtige Telefonnummern zusammengetragen. Bürgermeister Jan Werner sagte zu, dass die Flyer an der Stadtinfo im Rathaus-Foyer ausgelegt und auch über die städtischen Kanäle verbreitet werden.

(Text: PM Stadt Langen)