Wiesbaden: Hessische BioTage vom 16. bis 25. September

143
(Symbolfoto: Roy Buri auf Pixabay)

Die Landeshauptstadt Wiesbaden bildet gemeinsam mit den Landkreisen Rheingau-Taunus und Limburg-Weilburg die Ökomodell-Region „Nassauer Land“.

Zwei Wochen lang öffnen in ganz Hessen zahlreiche Bio-Betriebe ihre Tore. Mit individuellem Programm und bunten Mitmachaktionen geben sie allen Interessierten einen Einblick, wie Lebensmittel entstehen – vom Anbau bis zur Verarbeitung. Die BioTage bieten auch einen Querschnitt durch die vielfältige Projektarbeit der 13 Ökomodell-Regionen.

Eine stetige Nachfrage nach (bio-)regionalen Lebensmitteln ist die Voraussetzung für „mehr Bio aus Hessen“ – ein Kernziel der Hessischen Ökomodell-Regionen. Gute Nachfrage und verlässliche Vermarktungswege sind die Grundlagen für Planungssicherheit in den landwirtschaftlichen Betrieben und somit letztlich existenzsichernd. Durch Sehen, Anfassen und Mitmachen wollen die Hessischen BioTage für bioregionale Lebensmittel begeistern und vermitteln, dass Bio direkt von nebenan kommen kann. Auch zahlreiche Betriebe der Ökomodell-Region Nassauer Land sind wieder dabei. Das Projektgebiet umfasst die Landkreise Limburg-Weilburg und Rheingau-Taunus sowie die Landeshauptstadt Wiesbaden.

Ein Blick in den Veranstaltungskalender lohnt sich

Die Hessische Staatsdomäne Gladbacherhof in Villmar bietet am 17. September eine (Familien-)Veranstaltung an, bei der Bio-Kartoffeln direkt vom Feld gesammelt und im Anschluss erworben werden können. Zusätzlich zeigt und erläutert der Lehr- und Versuchsbetrieb der Universität Gießen am 23. September den neuen Forschungsstall für die Milchviehherde.

Auf dem Hof Barmbach in Niederbrechen lädt die Familie Heun am Samstag, 17. September, zu einem geführten Rundgang für die ganze Familie ein. Besuchende erhalten Einblicke in die ökologische Landwirtschaft und die tägliche Arbeit auf dem Hof (Eintritt: Erwachsene 5 Euro, Kinder 2 Euro).

Während einer Hofführung bei den Bio-Wispertal Galloways auf dem Hof Grilseifen in Heidenrod, erfahren Besucherinnen und Besucher am 20. September mehr über die Rinderzucht, Bewirtschaftungsweise und warum Weidetierhaltung so wichtig für den Klima- und Umweltschutz ist. Zum Abschluss gibt es eine Kostprobe der eigenen Produkte im Hoflädchen „FlurStück 110“.

Auf dem Grebehof in Löhnberg lädt die Familie Gries am Samstag, 24. September, zu einer Hofführung ein: „Bio-Produkte von Stall und Feld frisch auf Ihren Tisch mit Qualität-und Herkunftsnachweis von höchstem Genuss.“ Die artgerechte Tierhaltung der Rinder, Schweine und Legehennen wird vorgestellt und im Anschluss gibt es eine Verköstigung der Produkte.

„Richtig gutes Brot backen und außerdem ein kleines bisschen die Welt verändern“: biokaiser aus Mainz-Kastel lädt am Samstag, 24. September, zur Betriebsbesichtigung der Bio-Backstube sowie zu einem interessanten Vortrag über sozialethisches und nachhaltiges Wirtschaften ein. Echtes Handwerk kann mit allen Sinnen erlebt werden. Gezeigt wird, mit wie viel Liebe, Zeit und harter Arbeit die Produkte des Ökopioniers produziert werden.

Das regionale (Bio-)Netzwerk rund um Idstein stellt sich am Samstag, 24. September, von 10 bis 14 Uhr vor. Treffpunkt ist vor dem Bio- und Unverpackt-Laden freiTag in Idstein. Dort präsentieren sich zehn regionale Unternehmen und bieten Verkostungen ihrer biologischen Leckereien an.

Ebenfalls am Samstag, 24. September, stellt sich der Marienhof: „Iron Creek im Goldenen Grund – tasting and feeling pur“ – mit einer Hofführung und Verkostung vor. Neben einer großen Bandbreite an Ackerfrüchten werden Gemüse, Heil- und Gewürzkräuter in Bioqualität angebaut. Außerdem gibt es eine Wasserbüffel- und Wagyuherde sowie spezielle Schweinekreuzungen. Nach der Hofführung können bis 15 Uhr beim Kaffeetrinken weitere Fragen gestellt werden. Auch der Hofladen hat geöffnet.

Unter dem Motto „Wir feiern den Apfel“ lädt der Biolandhof Wagener in Löhnberg-Niedershausen am Sonntag, 25. September, herzlich zum Hoffest ein. Dort warten kreative Aktionen für Kinder zum Thema Apfel sowie kulinarische Apfelköstlichkeiten auf die Besucher. Der Hofladen hat ebenfalls geöffnet. Familie Wagener bittet darum, Hunde, aus Rücksicht auf die Hoftiere, zu Hause zu lassen.

Auf dem Tannenhof in Selters-Eisenbach bringt das Team des Honey-Cottage am Sonntag, 25. September, von 13.30 bis 14.30 Uhr das Leben der Bienen in Wort und Bild näher und geht auch auf die Unterschiede zum Bio-Imkern ein. Im Anschluss kann der Honig probiert und erworben werden. Ab 15 Uhr stellt Ursula Bausenwein ihre Gemüse-Pachtparzellen vor: „Der Saisongarten in Selters – hier wird jeder zum Biogärtner“. Für beide Veranstaltungen ist keine Anmeldung erforderlich. Anschließend werden ab 16 Uhr unter dem Motto „Vom Garten auf den Teller“ unter Anleitung der ayurvedischen Köchin Kathrin Hanelt, die Früchte des Gartens zu veganen oder vegetarischen Köstlichkeiten verarbeitet (Eintritt 25€, Anmeldung erforderlich).

Die Menschen hinter den Betrieben kennenlernen

Wer die BioTage besucht, erfährt demnach nicht nur allerhand Interessantes rund um die heimische Landwirtschaft und unsere Lebensmittel, sondern lernt vor allem auch die Menschen hinter den Betrieben kennen. Austausch, Dialog, Verständnis und Wertschätzung – auch das sollen die BioTage fördern.

Informationen zu Uhrzeiten, Anmeldungen und weitere Hinweise gibt es unter: https://bit.ly/biotage . Anna Bernhardt und Sander Hoogendam, Projektmanagement der Ökomodell-Region Nassauer Land, stehen für Fragen auch gerne zur Verfügung, oekomodellregion@limburg-weilburg.de, Telefon (06431) 2965808.

Insgesamt 13 Ökomodell-Regionen in Hessen veranstalten während der Hessischen BioTage ein buntes und vielfältiges Programm. Das komplette Veranstaltungsprogram ist online auf der Website des Ökomodell-Lands Hessen abrufbar: https://bit.ly/Veranstaltung_HessischeBioTage2022

Seit 2021 ist Hessen als erstes Bundesland Ökomodell-Land. Als „Dachmarke“ verbindet das Ökomodell-Land Hessen die 13 Ökomodell-Regionen, welche ein flächendeckendes Netz über ganz Hessen bilden und alle Landkreise integrieren. Die Ökomodell-Regionen sind Baustein des Hessischen Ökoaktionsplans und werden gefördert durch das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Ihre Aufgabe ist es, Projekte und Maßnahmen zu entwickeln, die den Anteil an ökologisch und regional erzeugten Lebensmitteln erhöhen. Dadurch soll die steigende Nachfrage nach ökologisch produzierten Lebensmitteln stärker aus der heimischen Landwirtschaft gedeckt und das Bewusstsein der Verbraucherinnen und Verbraucher für regionale Kreisläufe und biologisch erzeugte Lebensmittel geschärft werden. Die Ökomodell-Regionen sind auch Ansprechpartner für Landwirtschaft, Lebensmittelerzeugung, -verarbeitung und Handel. Durch die Vernetzung dieser Akteure sollen die regionale Vermarktung gestärkt und heimische Wertschöpfungsketten etabliert werden.

(Text: PM Landeshauptstadt Wiesbaden)