Offenbach: Im Leonhard-Eißnert-Park haben viele geschützte Tierarten ein Zuhause gefunden

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Ein Eichhörnchen hat seine Höhle verlassen und genießt den Überblick hoch oben auf dem Ast. (Foto: Lennart Wegner / Institut für Tierökologie und Naturbildung)

Der Leonhard-Eißnert-Park in Offenbach bietet mit seinem über 120 Jahre alten Baumbestand einen wichtigen Lebensraum für verschiedene Tierarten. Was genau dort alles lebt und sich versteckt, hat das Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz umfangreich untersuchen lassen.

Christine Schneider, Bereichsleiterin für die Untere Naturschutzbehörde, erläutert: „Insgesamt konnten 38 verschiedene Vogelarten gesichtet werden, darunter streng geschützte Arten wie der Grau- und Schwarzspecht, Habicht oder Sperber. Auch gefährdete Arten, wie der Stieglitz und der Trauerschnäpper, haben hier ihr Zuhause. Besonders freuen wir uns über die Entdeckung einer Waldkauzhöhle, in der mindestens zwei Jungvögel im vergangenen Jahr erfolgreich großgezogen wurden.“
Eichhörnchen

In einer der zahlreichen Baumhöhlen im Leonhard-Eißnert-Park wurden mindestens zwei kleine Waldkauze großgezogen. (Foto: Lennart Wegner / Institut für Tierökologie und Naturbildung)

Gefunden wurden zudem mehrere geschützte Fledermausarten, wie die Zwergfledermaus, der Großen Abendsegler oder das Große Mausohr. Auch ihnen bietet der Leonhard-Eißnert-Park Nahrung und Zuflucht. In einer der zahlreichen Baumhöhlen im Leonhard-Eißnert-Park wurden mindestens zwei kleine Waldkauze großgezogen.

Das Ergebnis zeigt, dass Grünanlagen im dichtbesiedelten Stadtgebiet von verschiedenen Tierarten umfangreich genutzt werden. Die Parks bieten dabei wichtige Lebensstätten. Wichtig ist vor allem stehendes und liegendes Totholz. Laura Schreppa, zuständige Fachreferentin für den Natur- und Artenschutz im Park führt aus: „Vom Institut für Tierökologie und Naturbildung, das die Untersuchungen durchführte, wurden 161 Bäume mit wertvollen Höhlen, Spalte und Nischen erfasst. Dies ist eine überdurchschnittliche Baumhöhlendichte im Vergleich zu anderen bewaldeten Gebieten. Die Bäume haben wir als Habitatbäume – das sind Bäume, die als Lebensräume genutzt werden – mit einer Plakette kennzeichnen lassen, damit bei der zukünftigen Pflege besonders Rücksicht darauf genommen wird.“

Bürgermeisterin und Umweltdezernentin Sabine Groß lädt Bürgerinnen und Bürger zu einem Besuch in den größten Park der Stadt ein: „Ein Spaziergang im Park lohnt sich. Dort können Sie mit etwas Ruhe und Geduld einige schöne Beobachtungen machen. Schauen Sie doch mal wieder vorbei und achten Sie bei Ihrem nächsten Spaziergang auf die vielfältige Tierwelt, die Sie umgibt.“

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(Text: PM Stadt Offenbach)