Nistkästen für Singvögel und Gartenschläfer sind am Freitag, 23. September, von 10 bis 18 Uhr kostenlos im Umweltladen, Luisenstraße 19, erhältlich. Die Aktion ist Teil des Förderprogramms „Blühende Landschaften und Lebensräume in Wiesbaden“. Dabei erhalten Interessierte jeweils einen von 150 Vogelnistkästen, sofern der Kasten im Stadtgebiet von Wiesbaden angebracht wird. Die Kästen für Gartenschläfer werden im Rahmen des Projekts „Spurensuche Gartenschläfer“ vom BUND Hessen ausgegeben. Zudem beantwortet Susanne Steib, Koordinatorin des Projekts beim BUND, ab 13 Uhr Fragen zum richtigen Umgang mit Gartenschläfern im Haus.
Nistkästen für Vögel sind nicht nur im Frühjahr zur Brutzeit sinnvoll. Wenn die Tage kürzer und die Nächte kälter werden, dienen sie sowohl Vögeln, als auch kleineren Säugern und Insekten als wärmender Unterschlupf. Nicht selten ziehen sogar Bilche wie der Gartenschläfer in das komfortable Winterschlafquartier. Für sie gibt es jedoch spezielle Nistkästen, die als Ergänzung zu den Vogelnistkästen aufgehängt werden können und das Nistplatzangebot erhöhen. So können die quirligen Nager mit der Zorro-Maske unter Umständen auch davon abgehalten werden, es sich im Haus gemütlich zu machen.
Das Anbringen von neuen Nisthilfen ist jetzt für viele Wintergäste vorteilhaft. Sie finden nicht nur Schutz in kalten Herbst- und Winternächten, sondern sie können sich bereits mit einem geeigneten Nistplatz für die nächste Brutzeit vertraut machen. Nistkästen sollten erst im Frühjahr nach dem Auszug der Winterschläfer gereinigt werden, um diese nicht beim Winterschlaf zu stören. Nester aus dem Sommer werden zudem häufig als Rückzugsort für den Winter genutzt.
Nähere Informationen zum Zuschussprogramm bietet das Umweltamt auf der städtischen Internetseite www.wiesbaden.de/bluehende-landschaften. Fragen können unter der Telefonnummer (0611) 312294 oder per E-Mail an umweltamt.landschaftspflege@wiesbaden.de gestellt werden. Der Umweltladen ist montags, dienstags, freitags und samstags von 10 bis 14 Uhr, mittwochs und donnerstags von 13 bis 18 Uhr geöffnet.
Die „Spurensuche Gartenschläfer“
Gartenschläfer sind in vielen Regionen Deutschlands selten geworden – dabei hat Deutschland eine besondere Verantwortung für den Schutz der Bilche. Drei Jahre haben BUND, die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung geforscht, um mehr über die Biologie und Verbreitung der Art herauszufinden. Die Ergebnisse zeigen, dass Gartenschläfer aus ihren natürlichen Lebensräumen in den Wäldern der Mittelgebirge zu verschwinden drohen. Vor allem Städte im Südwesten, darunter auch Wiesbaden, haben eine hohe Bedeutung als Lebensraum und wirken als „Arche“. Wer zum Schutz des Gartenschläfers beitragen möchte, kann Bilchkästen aufstellen und sollte die Tiere im Wohnumfeld dulden. Informationen zur „Spurensuche Gartenschläfer“ gibt es unter www.gartenschlaefer.de/.
(Text: PM Landeshauptstadt Wiesbaden)